Hintergrund - Herausforderung wird das Ehrenamt sein

21.05.2018 UPDATE: 21.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden

Bürgermeister Frank Werner zur Zukunft des Pfingstmarkts

(ram) Für Frank Werner war es der zehnte Pfingstmarkt, den er am Samstag eröffnete. Am Rande des Markttreibens fragten wir nach.

> Vor zehn Jahren haben Sie Ihren ersten Pfingstmarkt erlebt. Wie hat sich das Fest seither verändert?

Der Pfingstmarkt ist in all den Jahren immer professioneller geworden. Wir von der Gemeindeverwaltung haben uns immer auf die Rahmenbedingungen konzentriert und das Feld für das Ehrenamt bereitet.

> Wie wird sich das Fest in den nächsten zehn Jahren verändern?

Der Rückblick auf den Pfingstmarkt zeigt, dass viele Dinge anerkannt und beliebt sind. Diese müssen wir in die Zukunft tragen. Wir sind natürlich auch immer wieder auf der Suche nach neuen Attraktionen und Akzenten. Beispielsweise kamen in den letzten Jahren innerhalb des Schlossparks Weingüter und auch noch mehr Musik hinzu.

> Was wird die Herausforderung in der Zukunft sein?

Das ist für mich klar das Ehrenamt. Wenn ich sehe, wie die Vereine es Jahr für Jahr schwerer haben, ihre Schichtpläne zu füllen, dann werden wir sicherlich eine Veränderung erleben. Die Frage ist, ob dieses Problem durch Kooperationen gelöst werden kann. Es wäre wünschenswert, wenn der Pfingstmarkt von seinem Charakter her ein Fest der Vereine in Angelbachtal bleibt.

> Was war Ihr persönlicher Höhepunkt in den zehn Jahren?

Das war sicherlich die Entwicklung der Gewerbeausstellung, die sich von zaghaften Anfängen in den letzten zehn Jahren wirklich prächtig entwickelt hat. Die Unternehmen erkennen, dass dies eine tolle Werbemöglichkeit ist, und diese ihnen konkret auch nützt.

> Gab es auch einen Tiefpunkt?

Das war im Jahr 2013, als die rund 200 ehrenamtlichen Helfer im strömenden Regen versuchten, die Kerzen der Schlossparkbeleuchtung anzuzünden. Der Regen hörte glücklicherweise auf, doch entschieden wir kurzfristig, wetterbedingt keinen Eintritt zu verlangen. Mit Blick auf die enormen Investitionen ist dies eine schlimme Sache gewesen. Doch wie auch die Vereine müssen wir hier einen Drei- oder Fünfjahreszeitraum betrachten, um zu entscheiden, ob der Pfingstmarkt erfolgreich ist.