Hintergrund Abwasserzweckverband Meckesheim

07.01.2021 UPDATE: 07.01.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden

Die höchste Umlage zahlt Meckesheim

Aufgrund des neuen kommunalen Haushaltsrechts, ausschließlich nun im dritten Jahr in doppi-scher Form gehalten, legte der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbands "Meckesheimer Cent", Martin Stricker, den neun Mitgliedskommunen in der Auwiesenhalle den Haushaltsplan für das laufende Jahr vor. Demnach verfügt der Gesamtergebnishaushalt über eine Summe von etwas mehr als 3,47 Millionen Euro. In ähnlicher Größe befindet sich auch der Gesamtfinanzhaushalt.

Da der Ergebnishaushalt den tatsächlichen wirtschaftlichen Ressourcenverbrauch sowie das Ressourcenaufkommen des Verbands darstellt, fallen natürlich sofort die Zuweisungen, Zuwendungen und Umlagen sowie die aufgelösten Investitionszuwendungen und -beiträge ins Auge. Diese machen das dargestellte Ergebnis und damit die ordentlichen Erträge aus.

Demgegenüber stehen die Aufwendungen in derselben Höhe, die sich unter anderem auf das Personal, Sach- und Dienstleistungen sowie auf anfallende Zinsen beziehen. Im Gesamtergebnis komme auf jeden Fall eine Null heraus, erklärte Stricker die Besonderheit, da der Verband laut Satzung bekanntlich nicht gewinnorientiert arbeitet.

Der Finanzhaushalt, der gemäß der doppelten Buchführung die voraussichtlichen Geldflüsse darstellt und der Liquiditäts- und Investitionsplanung dient, enthält im laufenden Jahr insbesondere Investitionen in Höhe von 560.000 Euro. Mit einem geplanten Zahlungsüberschuss von 1,25 Millionen Euro trage der Ergebnishaushalt laut Stricker dabei zur Finanzierung der Investitionen bei. Zusätzlich plane man eine Kreditaufnahme von 390.000 Euro.

Neben dem Plan stimmten die Mitglieder auch drei weiteren Punkten zu: Zum einen setzte man den Höchstbetrag der Kassenkredite auf eine Million Euro fest. Ferner beläuft sich die Kreditaufnahme für die Investitionen auf 390.000 Euro und schließlich bestimmten die kommunalen Vertreter die Jahresumlage in Gesamthöhe von knapp 3,1 Millionen Euro, die die Mitgliedsgemeinden tragen. Bei der knapp 1,65 Millionen Euro hohen Betriebskostenumlage, die sich auf die eingeleitete Abwassermenge aus dem Jahr 2019 mit 891.098 Kubikmeter Nass bezieht, steht Meckesheim mit einem Umlageanteil von 392.580 Euro weiterhin an der Spitze, gefolgt von Sinsheim und Lobbach. Beide bringen allerdings weniger an Abwasserleistung auf und werden demnach nur mit 234.313 Euro beziehungsweise mit 192.514 Euro zur Kasse gebeten.

Zuzenhausen und Eschelbronn zahlen 189.374 Euro und 184.388 Euro. Danach folgt Epfenbach mit einer Vorauszahlung von 154.499 Euro, während die Abwassermenge von Neidenstein und Spechbach sowie die Zahlungen in Höhe von 125.848 Euro und 108.535 Euro schon etwas mehr abfallen. Das Schlusslicht bildet Schönbrunn, das nur 62.044 Euro vorstreckt.

Hinzu gesellen sich verschiedene Zins- und Tilgungsumlagen zur Finanzierung der Kredite, die die Verbandsversammlung schon in früheren Jahren in einzelne Schritte unterteilte. Bei den Mitgliedskommunen herrschte Einstimmigkeit; schließlich hatten sie schon im Vorfeld in den einzelnen Gemeinderatssitzungen darüber beraten. Natürlich auch in Meckesheim, dessen Bürgermeister Maik Brandt auch seit Beginn des vergangenen Jahres als Verbandsvorsitzender fungiert. Ihm zur Seite stehen seitdem als Vertreter der Bürgermeister von Lobbach Edgar Knecht sowie sein Eschelbronner Amtskollege Marco Siesing.