Hintergrund

Stimmen zum Siegerentwurf für ein Stadthaus am Rathausplatz

05.08.2020 UPDATE: 05.08.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden

Das Anbieter-Auswahlverfahren für den Bau eines Stadthauses am Rathausplatz ist abgeschlossen. Geht es nach dem Wunsch des Gemeinderats, kommt die Bewerbergemeinschaft aus der Paulus Wohnbau GmbH aus Pleidelsheim und den Bodamer Faber Architekten aus Stuttgart zum Zug (vergleiche weiterer Artikel). Und das waren Stimmen dazu:

> Oberbürgermeister Hans D. Reinwald erachtete die Ratsentscheidung als einen "sehr großen Schritt für Leimen". In Anspielung auf das Bürgerbegehren, das vor vier Jahren den von ihm propagierten Hotel-Festhallen-Komplex scheitern ließ, sprach er von einem "sehr langen Weg, der zu großer Einmütigkeit geführt hat". Wenn alles laufe wie geplant, könnte das Jahr 2021 für die konkrete Planung von Stadthaus und Quartiersgarage unter dem Turmschulhof genutzt und "im optimalen Fall" im Frühjahr 2022 mit dem Bau begonnen werden: "Das ist unsere Hoffnung."

> Michael Reinig (GALL) zollte – wie alle Redner – ein herzliches Dankeschön an KE-Vertreter Jan Currle, der Leimens Stadtkernsanierung von Anfang an begleitet. Der aktuelle Siegerentwurf entspreche am ehesten den Vorgaben des städtebaulichen Wettbewerbs vor zwölf Jahren. Der Entwurf selbst sorge für ein kleines Déjà-vu-Erlebnis: Er stammt von denselben Architekten, die schon den Hotel-Festhallen-Bau geplant hatten. Nachzuverhandeln, so Reinig weiter, sei das Energiekonzept für dieses Stadthaus.

> Richard Bader (CDU) zeigte sich überzeugt von dem "städtebaulich sensiblen Konzept". Der Entwurf zeuge von einem "sehr guten Umgang mit den umliegenden, teils denkmalgeschützten Gebäuden" und werde zu einer Belebung des Stadtkerns beitragen.

> Britta Kettenmann (FW) würdigte die gute Atmosphäre im Bewertungsgremium: "Alle wollen das Beste für Leimen und der Siegerentwurf ist einfach das Beste für Leimen."

> Alexander Hahn (FDP), der dem Bürgerbegehren vor vier Jahren seine Stimme verliehen hatte, sah in der aktuellen Entscheidung den Beleg dafür, dass "Bürgerbeteiligung keine Last darstellt, sondern für Verbesserung sorgt".

> Peter Sandner (SPD) würdigte bei dem Siegerentwurf die architektonische Zurückhaltung gegenüber dem historischen Rathaus genauso wie die gestalterische Angleichung an das neue Rathaus. Eher skeptisch äußerte er sich zu dem geplanten Zeitstrahl einer Stadthausverwirklichung: "Ich hoffe, dass wir diesen Zeitplan einhalten können." (fre)