Aus Anlass des heutigen Weltkindertages haben wir uns bei Kindern in der Region umgehört und sie gefragt: „Was müssen die Erwachsenen tun, damit ihr eine gute Zukunft habt?“
Die Antworten zeigen: Am meisten bewegt den Nachwuchs derzeit die Sorge über die Umwelt und das Klima. Und sie haben viele Ideen, was sich im Verhalten der Menschen verbessern lässt – fühlen sich damit aber nicht immer genug beachtet.
Bei Kindern der Region hörten sich um: Heiko Schattauer, Thomas Lorenz, Andreas Hanel, Anja Stepic und Sophie Krischa. Fotos: sokr (5), zg, aham (7)
Adam (11) aus Eppelheim: „Sie sollen nicht mehr rauchen oder am besten Zigaretten ganz verbieten.“
Aeneas (12) aus Eppelheim: „Sie müssen aufhören, die Wälder abzuholzen.“
Alexander (10) aus Eppelheim: „Die Erwachsenen sollten darauf achten, dass nicht so viele Giftstoffe in die Welt kommen. Und sollen darauf achten, dass Kinder nicht so viel Handy spielen und viel lieber für die Schule lernen.“
Charlotte (10) aus Eppelheim: „Die Erwachsenen sollen Strom sparen.“
Ela (12) aus Eppelheim: „Die Erwachsenen sollen die Tiere schützen.“
Laura (10) aus Eppelheim: „Die Erwachsenen sollen darauf achten, dass wir genug zu Essen und zu Trinken haben. Und sie sollen nicht so viel Plastik benutzen.“
Lina (10) aus Eppelheim: „Sie sollen aufpassen, dass man nicht krank wird. Außerdem sollten sie auch nicht so viel Müll auf den Boden schmeißen.“
Nele (10), Heidelberg: "Ich wünsche mir von allen Erwachsenen, dass sie im Supermarkt nur noch Bio kaufen. Das ist sowieso viel gesünder und schmeckt gut. Überhaupt sollten sie mehr auf unsere Umwelt achten, solange man noch etwas verändern kann. Sonst haben wir Kinder, wenn wir groß sind, nicht mehr die gleiche Erde wie unsere Eltern. Das wäre ziemlich traurig. "
Toni (9), Edingen-Neckarhausen: "Die Erwachsenen sollten viel weniger Kriege führen - am besten gar keine. Sonst gibt es viele Städte in der Zukunft nicht mehr. Außerdem möchte ich morgens manchmal am liebsten im Bett liegen bleiben und nicht in die Schule gehen. Dann ist es gut, wenn meine Eltern dafür sorgen, dass ich trotzdem aufstehe, damit ich viel lerne und später einen Beruf habe, mit dem ich vielen Menschen helfen kann."
Luca (10) aus Buchen: "Ich wünsche mir für die Zukunft, dass es weniger Gewalt gibt, weil wir manchmal von älteren Jugendlichen belästigt werden."
Katharina (14) aus Buchen: "Ich würde es richtig gut finden, wenn mehr Geld für den Bau von Radwegen zur Verfügung gestellt werden würde."
Lisa und Maja (beide 8) aus Heidelberg: "Mama und Papa sollten nicht so viel Plastik kaufen, das tut unserer Erde nicht gut. Und sie sollten uns lieber selbst mit dem Roller in die Schule fahren lassen statt mit dem Auto."
Luis (8) aus Edingen-Neckarhausen: "Ich will später Fußballprofi werden. Deswegen wünsche ich mir, dass meine Eltern sich darum kümmern, dass ich immer pünktlich ins Training komme und gute Fußballschuhe habe. Ich finde, Fußball ist wichtig für die ganze Welt und macht viele Menschen glücklich."
Paula (10) aus Heidelberg: "Ich habe ganz schön oft keine Lust, Mathe zu lernen. In der Schule merke ich dann, dass das fehlt. Deswegen sollten meine Eltern strenger sein und mir beim Lernen helfen, damit ich richtig gut werde. Genauso wichtig finde ich, dass die Erwachsenen etwas tun, damit es unserer Umwelt wieder besser geht. Zum Beispiel weniger Fleisch essen und nicht mehr so viel fliegen."
Jakob (13) aus Wiesloch: "Ich wünsche mir von den Erwachsenen, dass sie bei allem, was sie machen, mehr auf den Klimaschutz achten, da es letztendlich sie sind, die den direkten Einfluss und die Macht haben, die Dinge so, wie sie jetzt sind, klimagerechter zu gestalten. Sie sollten z.B. bei Wahlen mehr darauf achten, wen sie wählen. Dazu wünsche ich mir, dass die gewählten Machthaber sich mehr für den Klimaschutz einsetzen und z.B. Gesetze erlassen, die den Forderungen der Fridays-For-Future Bewegung entsprechen, wie z.B. den Kohleausstieg bis 2030 oder dass bis 2035 alle Energie aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Das alles wünsche ich mir nicht nur von Deutschland, sondern von der ganzen Welt, da es uns alle etwas angeht, es die Zukunft von Kindern UND Erwachsenen betrifft und es nur zusammen lösbar ist."
Maximilian aus Gundelsheim, 7. Klasse: "Die Erwachsenen sollten mehr gegen Plastikmüll tun. Sie sollten jedem auf der Welt helfen. Für die Umwelt sollten sie erneuerbare Energien benutzen. Außerdem sollten alle mit normalen Fahrrädern fahren, sonst werden sie dick vor Bequemlichkeit."
Marie-Louise aus Neckarzimmern, 7. Klasse: "Wenn ich eine gute Zukunft haben soll, dann müssen Erwachsene aufhören zu rauchen und auch keine Kreuzfahrten mehr machen. Erwachsene sollten mehr Fahrrad fahren und wo es geht auf das Auto verzichten. Sie könnten auch mehr mit den Kindern machen und nicht nur arbeiten. Natürlich ist das wichtig, aber sind wir das nicht auch?"
Josh (14) aus Mosbach:
"Wenn Schüler freitags, anstatt in die Schule, auf Demonstrationen gehen, gibt es Diskussionen, warum Schüler die Schule schwänzen und es wird behauptet, diese Schüler wollten nur schulfrei haben. Erst wenn freitags in den Sommerferien wieder auf die Straßen gegangen wird, wird es in der Politik angesprochen und nicht einfach mit einfachsten Argumenten abgetan. Jedoch sollte es in der politischen Diskussion nicht darum gehen, dass Schüler die Schule schwänzen, sondern warum sie das tun! Ich denke, dass der Kohleausstieg erst 2038 vollendet sein soll, weil bis dahin die Methoden zur umweltfreundlichen Energiegewinnung effektiver, leichter umzusetzen und vor allem günstiger sind. Es geht also eher um Kostenersparnis als um Zeitgewinn. Aber was ist, wenn der Klimawandel uns überholt? Aktuell werden lieber neue Regeln und Paragrafen beschlossen, als Probleme sinnvoll und praktisch gelöst. Liebe Eltern, liebe Politiker, wir wollen ernst genommen werden, denn es geht um unsere gemeinsame Zukunft! "Versucht diese Welt ein bisschen besser zu verlassen, als Ihr sie vorgefunden habt", sagte Lord Robert Baden-Powell.
Marie (9) aus Dielheim: "Die Erwachsenen sollen verantwortungsvoller mit unserer Umwelt umgehen und dafür sorgen, dass auch wir in einer Welt mit vielen Tier- und Pflanzenarten leben können."