Annette Grüters-Kieslich
Die Humanmedizinerin aus Gladbeck (65) wechselte 2017 von der Berliner Charité nach Heidelberg, wo sie Ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums wurde. Sie las das „Bild“-Interview von Christof Sohn vor der Veröffentlichung, und änderte nach eigenen Angaben einige Passagen ab.
Trotz Bedenken winkte sie aber sowohl die Veröffentlichung der fehlerhaften Pressemitteilung („Marktreife noch in diesem Jahr“), als auch die Pressekonferenz von „Bluttest-Erfinder“ Sohn in Düsseldorf am 21. Februar 2019 durch. Im Zuge des durch die RNZ aufgedeckten Skandals ging sie massiv gegen den Chef der TTH, Markus Jones, vor.
Nachdem sie zum 31. Oktober 2019 drei Jahre früher als geplant ihren Topposten aufgab, trat sie in einem Interview mit der „Zeit“ heftig nach und stellte sich als Opfer von Heidelberger Macho-Verhältnissen dar.
picture alliance / dpa