Diese sechs Heidelberger schieden 2022 aus dem Leben
31.12.2022UPDATE: 30.12.2022 09:36 Uhr
Jobst Wellensiek: „Sein Tod gleicht einem Erdbeben“, so Bernhard Eitel, Rektor der Universität, bei der Gedenkfeier für Jobst Wellensiek (Foto: Rothe) in der Johanneskirche Neuenheim. Wellensiek, Rechtsanwalt und Ehrensenator der Universität Heidelberg, wurde als Insolvenzverwalter bundesweit zur Legende und war an mehr als 900 Verfahren beteiligt. Am 4. November ist er im Alter von 90 Jahren verstorben. Philipp Rothe
Martina Pötschke-Langer: Martina Pötschke-Langer (Foto: Schwerdt) hat ihr Leben lange gegen den Tabak gekämpft und dafür gesorgt, dass das Rauchen in Gaststätten, in Zügen und Wartehäuschen verboten wurde, und dass auf Zigarettenschachteln Warnhinweise prangen. Von Anfeindungen ließ sie sich nie beeindrucken. Im Juni ist Pötschke-Langer im Alter von 71 Jahren gestorben.
Raimund Beisel: Seit 2014 saß er für die Freien Wähler im Gemeinderat, für die Stadt und vor allem seinen Heimatstadtteil Ziegelhausen, hatte sich Raimund Beisel (Foto: Alex) aber schon viel länger engagiert – unter anderem als Kerweschlackel und Stadtteilvereinsvorsitzender. Der Jurist war bereits länger unheilbar krank, dennoch kam sein Tod am 9. Juli, kurz vor seinem 64. Geburtstag, sehr überraschend.
Alexander Schestag: Er war der einzige „Pirat“ im Gemeinderat, dem er zwischen 2014 bis 2019 angehörte. Selbst Rollstuhlfahrer, setzte sich der selbstständige Internetberater Alexander Schestag (Foto: zg) für den barrierefreien Ausbau von Haltestellen, aber auch für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ein. Schestag litt an einer unheilbaren Herzmuskelerkrankung. Er starb im Juni im Alter von 49 Jahren.
Jacky Wong: Zwei Mal war er in den 90er-Jahren „Mister Hongkong“. In Heidelberg war Jacky Wong (Foto: Hentschel) aber vor allem als Betreiber eines der ältesten Fitnessstudios der Stadt und für zahlreiche Nebenrollen in Krimi- und Actionserien bekannt. Mit seinem breiten Lachen verbreitete der Bodybuilder und Kampfsportler immer gute Laune. Am 14. Juni ist er im Alter von 67 Jahren gestorben.
Wolf Meng: Er war ein großer Freund der Städtischen Bühne und rief 2006 mit der RNZ-Stadtredaktion die Aktion „Wir retten unser Theater“ ins Leben. Meng (Foto: privat), als Unternehmensberater ein Zahlenmensch, koordinierte die Spendenakquise. Und so kamen am Ende 25 Millionen Euro für die Sanierung und den Neubau in der Altstadt zusammen. Ende April starb Meng im Alter von 75 Jahren.