Hintergrund Stellungnahme Fusion Unikliniken

Was die beiden Unikliniken zu den Zukunftsplänen sagen

21.08.2020 UPDATE: 21.08.2020 20:00 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

Was die beiden Unikliniken zu den Zukunftsplänen sagen

Die Unikliniken Heidelberg und Mannheim halten sich noch bedeckt zu den Fusionsplänen. Auf RNZ-Anfrage bestätigt das Heidelberger Klinikum aber, "in intensiven Gesprächen mit dem Land, dem Universitätsklinikum Mannheim und den regional Beteiligten" zu sein. Dabei gehe es um die Frage, wie "der Medizin- und Life-Science-Standort Rhein-Neckar sein Gesamtpotenzial entfalten" könne.

Weltweit entwickelten sich aktuell in der Medizin und den Lebenswissenschaften große Exzellenzzentren heraus, so die Uniklinik. Bei den Gesprächen mit dem Land, dem Uniklinikum Mannheim und anderen Partnern gehe es deshalb nun um die Frage, "ob Baden-Württemberg einen Standort besitzt, der diesen Prozess nicht nur nachzeichnen, sondern sich womöglich mit an die Spitze einer solchen Entwicklung setzen" könne. Weiter heißt es: "Die Schaffung eines Universitätsmedizinclusters Süddeutschland durch Fusion der beiden Uniklinika ist ein möglicher Ansatz." Der Prozess sei aber ergebnisoffen, die Konzeptentwicklung habe erst begonnen.

Die Stadt Mannheim berichtet ebenfalls von " intensiven Gesprächen mit den regional Beteiligten und dem Land" über das "Gesamtpotenzial des Medizin- und Life-Science-Standort Rhein-Neckar". Dabei spiele auch die Frage der Trägerschaft des Mannheimer Klinikums eine Rolle. Und auch hier wird die RNZ-Anfrage mit Verweis auf die sich weltweit herausbildenden Exzellenzzentren, an deren Spitze man sich möglicherweise in Süddeutschland setzen könne, beantwortet. Zu einer möglichen Fusion möchte die Pressestelle nichts Explizites sagen.

Eine Duftmarke setzen die Mannheimer in ihrer Antwort aber mit diesem Satz: "Unabhängig von den verschiedenen Ansätzen und Zeitperspektiven, die es zu diskutieren gilt, ist für die Stadt der Ausbau und die erfolgreiche Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Mannheim immer die entscheidende Grundlage aller Gespräche." Als bloßes Anhängsel der großen Heidelberger Universitätsmedizin sieht man sich in Mannheim künftig also keineswegs. (rie)