Hintergrund Scholl-Schule St. Ilgen

21.02.2021 UPDATE: 21.02.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 1 Sekunde

"Erleichterung ist zu spüren"

Für Stefan Rudi, den Vorsitzenden des Elternbeirats der Geschwister-Scholl-Schule (GSS), ist die Sache klar: "Präsenzunterricht ist deutlich besser als alles andere, was die Schüler kriegen können." Er vertritt die Eltern aller über 600 Schüler, die zur Grund-, Gemeinschafts- oder Werkrealschule der GSS gehen. Vor dem heutigen Unterrichtsstart an den Grundschulen gibt er Einblick in die Gefühle von Kindern und Eltern (siehe weiterer Artikel).

"Es ist eine Riesen-Erleichterung zu spüren", sagt der 33-Jährige mit Blick auf die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts. Sein neunjähriger Sohn darf an diesem Montag also wieder in die Schule – und "dürfen" trifft es hier durchaus: "Selbst die Kinder sind froh, dass es wieder losgeht", berichtet Rudi. "Viele freuen sich auch auf das Wiedersehen." Natürlich bekomme der Junge mit, was nun seit fast einem Jahr alles nicht möglich ist, wie zum Beispiel Aktivitäten im Sportverein. Sorgen wegen einer möglichen Infektionsgefahr etwa habe sein Sohn beim Blick auf den heutigen Termin aber nicht.

Derweil überwiege auch bei den Eltern der Grundschüler die Freude, dass wieder etwas Normalität in den Alltag zurückkehrt. "Sehr angetan" seien viele davon, dass die GSS gegenüber den vom Ministerium geforderten zehn Präsenzstunden pro Woche eine "Mehrleistung" erbringe. Schließlich sei es für viele eine Belastung, parallel zum Home Office auch noch beim Unterricht daheim mitzuwirken. Vereinzelt gebe es Eltern, die selbst zur Risikogruppe gehörten oder einfach größere Angst vor einer Ansteckung hätten. "Wer sagt, dass ihm das alles zu heikel ist, kann sein Kind auch komplett daheim unterrichten lassen." Dies seien an der GSS "deutlich unter" zehn Prozent.