Hintergrund Chronologie Eberbach Depot 15/7

10.05.2019 UPDATE: 10.05.2019 18:15 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

Chronologie

> 2007-2015: Rund um die Eberbacher Band 61inch, die das ehemalige Raiffeisenlager in der Güterbahnhofstraße als Proberaum nutzt, entsteht eine lebendige Subkulturszene mit Partys und Auftritten von Bands aus Portugal, England, den USA und Deutschland. Staatliche Unterstützung gibt es keine. Zu manchen Partys kommen 100 Leute. Die Szene funktioniert ohne Organisation und auf freiwilliger Basis ohne große Probleme und finanziert sich selbst.

> 2015: Die Raiffeisen will ihr Lager loswerden. Das Grundstück, auf dem es steht, gehört schon der Stadt.

> Mai 2015: Der Kulturverein "Depot 15/7" gründet sich mit dem Ziel, das ehemalige Lager in ein Kultur- und Begegnungszentrum umzubauen.

> Dezember 2015: Die Stadt übernimmt das Depot kostenlos von der Raiffeisen, die sich dadurch die Abrisskosten spart. Bei einer Untersuchung fanden sich deutlich weniger Schadstoffe als befürchtet.

> Februar 2016: Der Bauausschuss genehmigt nachträglich die Nutzung als Proberaum. Das Konzept für das künftige Kulturzentrum wird vom regionalen Leader-Ausschuss befürwortet, der die EU-Fördergelder vergibt.

> Mai 2016: Der Gemeinderat beschließt den Umbau des Depots. Neben dem Kulturverein sind auch Nutzer wie Volkshochschule, Musikschule und Arbeitskreis Asyl im Gespräch.

> Dezember 2016: Der Gemeinderat vergibt die Planung an das Mosbacher Architekturbüro Seeber.

> Juni 2017: Beim runden Tisch für Jugendbeteiligung wird das Depot mangels anderer Räume als Veranstaltungsort für eine von den Jugendlichen gewünschte Party ins Auge gefasst.

> Oktober 2017: Der Förderbescheid geht ein: Aus dem Leader-Programm der EU gibt es 158.000 Euro. Die Umbaukosten werden auf 320.000 Euro geschätzt.

> März 2018: Die Vereinsmitglieder entrümpeln das Lager und hoffen darauf, dass die Bauarbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein werden.

> Mai 2018: Nach mehr als zwei Jahren Vorbereitung beginnt der Umbau. Nach und nach vergibt der Gemeinderat Arbeiten an Handwerker.

> Juli 2018: Es wird später: "Im ersten Halbjahr 2019" soll alles fertig sein, sagt Bürgermeister Peter Reichert bei der Übergabe der Leader-Förderplakette. Der Verein plant die Eröffnung im Mai 2019.

> Dezember 2018: Der Gemeinderat vergibt die Elektroinstallation. Die Fliesenarbeiten für den Boden sollen gegen Jahresende ausgeschrieben werden. Die Umbaukosten steigen von 320.000 auf 360.000 Euro. Die Eröffnung wird auf Juli verlegt.

> Mai 2019: Es wird noch später: Im ersten Halbjahr wird das Depot nicht mehr fertig. Außen ist verputzt, innen noch viel zu tun: Elektroleitungen hängen von der Decke, der Boden ist noch blank, die Sanitäranlagen sind nicht installiert. Der Nutzungsvertrag steht ebenfalls noch aus. Der Eröffnungstermin Ende Juli wird verschoben. (cum)