Hoffenheim gegen die Bayern

Zuber meldete Robben und Coman ab

Trainer Julian Nagelsmann ist schlicht begeistert über die Arbeitseinstellung seines Profis

05.04.2017 UPDATE: 06.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden

Steven Zuber (r.) ließ Bayerns Holländer Arjen Robben alt aussehen. Foto: APF

Von Achim Wittich

Sinsheim. Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk: Steven Zuber hat sich bei 1899 Hoffenheim zu einer unverzichtbaren Größe entwickelt. Bärenstark, wie der 25-Jährige gegen die Bayern wieder einmal die linke Seite beackerte. Giftig und kompromisslos in den Zweikämpfen grätschte der gebürtige Winterthurer erst Münchens Superstar Arjen Robben ab, um im letzten Spieldrittel auch gegen Kingsley Coman die Oberhand zu behalten. "Er hat eine ganz tolle Entwicklung im Zuge der gesamten Mannschaftsentwicklung genommen", sagte TSG-Sportdirektor Alexander Rosen nach dem gelungenen Coup gegen den Rekordmeister.

Trainer Julian Nagelsmann ist schlicht begeistert über die Arbeitseinstellung seines Profis. "Steven beschäftigt sich unfassbar viel mit Fußball, vertieft sich in die Materie und setzt sich mit jedem Spieler auseinander." Robben und Coman können ein Lied davon singen.

Der Hochgelobte wollte in den Arena-Katakomben kein Aufhebens um seine Person machen. "Ich bereite mich immer sehr ausgiebig auf meine Gegenspieler vor, natürlich auch mit Videostudium." Zuber findet es nicht außergewöhnlich, sich optimal und akribisch mit den Stärken und Schwächen der nächsten Kontrahenten zu beschäftigen.

Kein Wunder, dass die Hoffenheimer froh darüber sind, bereits vorzeitig mit dem Olympiateilnehmer von 2012 in London verlängert zu haben. Zuber, dessen Vertrag ursprünglich bis Saisonende 2018 datiert war, hat sich bis Sommer 2020 an den Kraichgau-Klub gebunden.

Im Juli 2013 war Zuber zum Armeeklub ZSKA Moskau gewechselt und hatte dort einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Im Mai 2014 konnte er mit ZSKA die russische Meisterschaft gewinnen. Doch trotz des Erfolges kam das Angebot aus Hoffenheim genau zum richtigen Zeitpunkt.

Allerdings gelang dem Eidgenossen erst unter Trainer Julian Nagelsmann der Durchbruch. Immer wieder musste Zuber das Wechselspiel zwischen Rasen und Ersatzbank miterleben. Doch Nagelsmann vertraute auf die Fähigkeiten des schnellen und unermüdlichen Kämpfers. Mittlerweile ist Zuber in der Anfangsformation gesetzt.

"Ich habe mich hier speziell im vergangenen Jahr noch einmal deutlich weiterentwickelt, bin aber noch lange nicht am Ende. Zudem hat sich auch bei der TSG im vergangenen Jahr viel getan und ich will ein Teil des Weges sein, den der Klub aktuell beschreitet", sagte Zuber bei seiner frühzeitigen Verlängerung.

Am 25. März debütierte er im WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland für die Schweiz. Der Weg von Steven Zuber führt steil nach oben.

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