22.07.2016 UPDATE: 22.07.2016 06:00 Uhr 28 Sekunden

(jbd) Um das unzugängliche Waldgebiet über der Neckarschleife in Zukunft pflegeleichter zu machen, besinnen sich HessenForst und DB auf eine historische Bewirtschaftungsform: den Niederwald. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden an diesem Steilhang die Eichen und Buchen in jungem Alter gefällt und als Brennholz oder zur Herstellung von Gerbsäure oder Lohe zur Lederbearbeitung genutzt, wissen die Forstleute. Dazu wurde die Rinde geschält. Hirschhorn war ein wichtiger Umschlagplatz dafür. Aus den im Boden belassenen Stümpfen dieser regenerationsfähigen heimischen Baumarten wachsen in den Folgejahren wieder junge Bäume - die Verjüngung erfolgt also ausschließlich durch Stockausschlag. Mit dem Effekt, dass die Bäume auf diese Weise nie zu schwer werden. Profitieren werden davon alle Pflanzen und Tiere, die einen sonnigen und warmen Lebensraum suchen.