Schlachthof-Skandal in Tauberbischofsheim

Zwei Mitarbeiter wurden entlassen

Zwei weitere Beschäftigte versetzt - Auch Umbauten veranlasst

09.04.2018 UPDATE: 09.04.2018 18:52 Uhr 35 Sekunden

Der Schlachthof in Tauberbischofsheim. Foto: Burkard Gassenbauer

Tauberbischofsheim. (dpa-lsw) Nach Vorwürfen von Tierschützern und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hat sich ein Schlachthof in Tauberbischofsheim von einem Mitarbeiter getrennt. Außerdem wurden zwei weitere Beschäftigte versetzt. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Betrieb war im Februar geschlossen worden, nachdem der Verein "Soko Tierschutz" (Augsburg) in dem Unternehmen mit versteckter Kamera gefilmt hatte - die Videos sollen belegen, dass etwa Tiere vor der Schlachtung nicht ausreichend betäubt sowie nicht zugelassene Geräte eingesetzt wurden.

Die Staatsanwaltschaft Mosbach ermittelt. Neben den Versetzungen und der Entlassung wurden auch Umbauten in dem Gebäude veranlasst. Auch sollen künftig statt bisher 28 nur noch 15 Tiere in der Stunde geschlachtet werden. Der Landrat des Main-Tauber-Kreises, Reinhard Frank (CDU), hatte außerdem mehr unangemeldete Kontrollen angekündigt.

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Der Schlachthof gehört zur Firma OSI mit Europa-Sitz in Gersthofen bei Augsburg. Womöglich kann der Betrieb kommende Woche wieder mit Schlachtungen beginnen. Die Entscheidung über die Wiedereröffnung obliegt den zuständigen Veterinärbehörden.

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