Hoffenheim will gegen Bremen in die Spur kommen

Vor einer Woche wechselte Jannik Vestergaard nach fünf Jahren in Hoffenheim zu Werder Bremen. Jetzt gibt es ein frühes Wiedersehen in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena.

03.02.2015 UPDATE: 03.02.2015 16:42 Uhr 2 Minuten

TSG-Trainer Markus Gisdol muss sich um seine Mannschaft sorgen. Foto: Stefan Puchner

Von Jonas Keinert, dpa

Zuzenhausen. Nach dem verpatzten Rückrundenauftakt in Augsburg will 1899 Hoffenheim gegen Werder Bremen in die Spur finden. "Manchmal ist es schon ganz gut, wenn man sich nach einem kleinen Misserfolg gleich neu konzentrieren muss", sagte Trainer Markus Gisdol vor der Bundesliga-Begegnung an diesem Mittwoch (20 Uhr) gegen Werder Bremen. Die 1:3-Startniederlage am Sonntag hat dem 45-Jährigen die Laune nicht lange verdorben: "Die Partie war nur vom Ergebnis nicht so gut. Wir konnten aber mit der Leistung zufrieden sein."

Nur drei Tage später hat die TSG schon wieder die Möglichkeit, die Scharte auszuwetzen. Bremen sei "ganz gut drauf", erklärte Gisdol nach Werders 2:0-Sieg gegen Hertha. "Aber wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen, um jetzt gut in die Rückrunde zu kommen."

Dabei wird es ein Wiedersehen mit zwei alten Bekannten geben: Erst vor wenigen Tagen waren Innenverteidiger Jannik Vestergaard und Ersatztorhüter Koen Casteels vom Kraichgau an die Weser gewechselt. "Jannik und Koen haben sich hier tadellos verhalten", versicherte Gisdol. "Jannik hat hier mit Süle, Bicakcic, Strobl und Abraham vier Spieler vor sich gehabt auf der Innenverteidiger-Position. Deswegen wollte er weg. Wir haben gutes Geld für ihn bekommen. Von unserer Seite bleibt da nichts hängen."

Trotzdem verband den 1899-Chefcoach persönlich viel mit dem 1,99 Meter großen Dänen, den er vor fünf Jahren schon in Hoffenheims U23 trainierte. "Wir haben ein intensives Verhältnis gehabt, denn wir sind einen langen Weg zusammen gegangen. Der Junge ist mir ans Herz gewachsen, wir haben eine gute Zeit miteinander verbracht. Von daher ist es nicht so, dass es mir nicht nahe geht. Aber ich kann seine Position auch verstehen."

Bedenken, Vestergaard könnte die Hoffenheimer Taktik und Ausrichtung an den Gegner weitergeben, hat Gisdol nicht: "Das ist möglich. Ich bin da aber ein bisschen schmerzfrei in der Sache." Der Abwehrspieler selbst hat gegen Berlin eine starke Partie gemacht. "Wir können Hoffenheim schlagen – wenn wir wieder einen guten Tag erwischen", sagte er.

Auf Vestergaard, der in dieser Saison meist auf der Bank saß, kann Hoffenheim nicht mehr bauen, dafür wieder auf Jin-Su Kim: Der Linksverteidiger unterlag mit Südkorea im Finale des Asien-Cups Australien und ist seit Montag wieder im Lande. "Er macht einen ganz ordentlichen Eindruck. Ich würde nicht ausschließen, dass er einsatzfähig ist", sagte Gisdol.

Derweil bestaunt Hoffenheims Trainer aus der Ferne die Aktivitäten von Ligakonkurrent VfL Wolfsburg auf dem Platz und Transfermarkt. "Wenn Wolfsburg weiterhin Ernst macht - und es sieht weiterhin so aus, dass sie nicht nur davon reden, sondern wirkliche Topspieler kaufen - dann könnte ich mir vorstellen, dass es so eine Mannschaft wie Chelsea oder Manchester City in England gibt. Vom Finanziellen gibt es keine Begrenzungen durch VW. Da können sich alle anderen Clubs warm anziehen, wenn sie Ernst machen", sagte Gisdol nachdem der VW-Club den FC Bayern München geschlagen hat und Weltmeister André Schürrle verpflichtet hat. "Ich glaube, dass Wolfsburg da noch nicht am Ende ist. Ich habe das Gefühl, sie machen jetzt ernst."

Seinen eigenen Club sieht er nicht auf diesem Weg. "Investitionen in dieser Größenordnung sind für uns nicht möglich. Definitiv! Wir können ein bisschen mitspielen und haben auch gute Möglichkeiten. Aber in dieser Größenordnung haben wir nichts verloren."

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