1899 Hoffenheim und der psychische Zustand der Leipziger

1899 Hoffenheim legt am Sonntag gegen den Aufsteiger RB Leipzig los

27.08.2016 UPDATE: 27.08.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Passte nur eine Saison lang für die Hoffenheimer: Der Franzose Jonathan Schmid. F: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Kurz vorm Auftakt der 54. Bundesliga-Saison am Sonntag (17.30 Uhr/live in Sky) gegen RB Leipzig speckt die TSG 1899 Hoffenheim ihren Kader ab. Der Franzose Jonathan Schmid verlässt nach nur einem Jahr den Kraichgau-Klub und wechselt zum FC Augsburg. Die Ablösesumme für den 26-Jährigen beträgt nach Medieninformationen 5,3 Millionen Euro. Aufgrund von erfolgsabhängigen Zahlungen kann sich diese Summe noch auf sechs Millionen Euro erhöhen. Schmid war zur vergangenen Spielzeit für 3,5 Millionen Euro vom SC Freiburg zur TSG gewechselt. Auch Tarik Elyounoussi bricht seine Zelte in Hoffenheim ab. Der 28 Jahre alte Norweger weilte am Freitag zum Medizincheck beim griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus. Vor drei Jahren war Elyounoussi mit vielen Vorschusslorbeeren aus Trondheim nach Hoffenheim gekommen, konnte sich aber nie entscheidend durchsetzen. Am späten Freitagabend wurde der Wechsel von der TSG bestätigt.

Vorm Auftakt gegen den Aufsteiger gab sich 1899-Trainer Julian Nagelsmann in Zuzenhausen gewohnt locker. "Nach dem ersten Spiel werden wir schlauer sein", wollte er sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Größere Personalsorgen plagen den jüngsten Erstliga-Coach glücklicherweise nicht. Jin-Su Kim hatte sich unter der Woche wegen einer Erkältung vom Training abgemeldet und Kapitän Eugen Polanski (Oberschenkelprobleme) nur eine Trainingseinheit absolviert. Der Rest ist an Bord und brennt auf das Duell mit dem Brause-Klub.

Vor der Partie, für die bis gestern 22.000 Karten abgesetzt waren, werden die beiden Olympia-Fahrer Niklas Süle und Jeremy Toljan geehrt werden. Die beiden Silbermedaillengewinner von Rio stehen trotz der Zusatzbelastung auf dem Aufstellungszettel von Nagelsmann. "Sie sind nicht völlig kaputt. Ich bin guter Dinge, dass sie fit sind", sagte der 29-Jährige. Am Nachmittag hatte er gewohnheitsgemäß ein Elf-gegen-Elf-Trainingsspiel angesetzt. "Danach habe ich 90 Prozent der Aufstellung im Kopf." Die Tatsache, dass die Leipziger sich in der ersten Pokalrunde beim Ausscheiden in Dresden bis auf die Knochen blamierten, spielt bei der Vorbereitung keine Rolle. Nagelsmann: "Ich mache mir wenig Gedanken, über den psychischen Zustand der Leipziger."

Dagegen kennt er die Vorgehensweise des Gegners auf dem Rasen nur allzu gut. Und die wird sich nach Nagelsmanns Einschätzung auch unter dem neuen Mann an der Seitenlinie Ralph Hasenhüttl nicht ändern. "Es wird sicher ein von beiden Seiten offensiv geführtes Spiel und dabei kann es sicher auch etwas hektisch werden", prophezeit "Hoffes" Abstiegsverhinderer, der mit der knapp achtwöchigen Vorbereitung vollauf zufrieden ist.

Nach der Premiere gegen die "Roten Bullen" ist dann erst mal wieder bis zum 11. September (Hoffenheim tritt dann in Mainz an) Pause für die 18 Klubs in Deutschlands höchster Spielklasse. Kein Problem für Nagelsmann, dem auch egal ist, gegen wen seine Jungs starten. "Ich habe keinen Wunschgegner." Dafür aber das Ziel, mit einem "Dreier" wunschgemäß loszulegen.

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