Glasfaser-Ziel übertroffen – Baustart ungewiss
Netcom bespricht, Fibernet buddelt: In Reihen haben die Arbeiten schon begonnen.
Sinsheim. (jubu) Netcom-Sprecher Hannes Müller ist überrascht vom Ergebnis der Glasfaser-Vorvermarktung. Weit über 50 Prozent der anschließbaren Haushalte in Reihen, Weiler und Hilsbach haben nach den Rechnungen der Ellwanger Firma einen Vertrag abgeschlossen. 40 Prozent waren das Ziel.
Auf der nicht ganz aktuellen Website des Anbieters sind nur 35 Prozent erreicht. "Das Ziel ist übertroffen, das ist toll", so Müller. Zuletzt musste das Unternehmen zwei Projekte im nördlichen Rhein-Neckar-Kreis aufgrund von mangelndem Interesse absagen.
Aber wann geht es los? Das weiß Müller nicht und er kann auch nicht schätzen. Momentan fänden Gespräche mit der Stadt Sinsheim, der NetzeBW und Fibernet statt. Letztere ist ein kommunaler Zweckverband der Glasfaser überall dort hinlegt, wo der Anschluss für die Netcom nicht rentabel wäre, erklärt Müller.
Bei den Gesprächen gehe es darum, wer wann welchen Gehweg aufreißt und wo Bauarbeiten durchführe. "Dann können wir unsere Kabel gleich in einem Rutsch mitverlegen", erläutert Hannes Müller. Weitere kleine Nachbesprechungs-Termine sollen daran anknüpfen.
Das EnBw-Tochterunternehmen Netcom will damit Einschränkungen für Anwohner so gering wie möglich halten. Nicht mal einen ungefähren Zeitplan kann Müller skizzieren. Alles hänge an diesen Terminen.
"Da müsste ich lügen", sagt Marco Stumpf. Er hat die technische Leitung bei der Fibernet inne. Der Zweckverband mit Sitz in Sinsheim arbeitet seit wenigen Tagen in der Reihener Ortsdurchfahrt und schließt die Schule und das Gewerbegebiet ans schnelle Netz an. Es sind die ersten Glasfaser-Arbeiten in Reihen. "Der Startschuss für uns", meint Stumpf. Zu den Arbeiten gehört auch das Vielbemerkte Aufbaggern der Weilerer Straße mit Ampelregelung. Die Netcom soll die Leitungen später auf Pacht-Basis mitbenutzen dürfen.