Was passiert da in der Klingenteichstraße?
Es gibt eine Baustelle am Schlossberg. Droht der Hang wegen Erdbewegungen abzurutschen?
Heidelberg. (pne) Mehrmals die Woche passiert eine RNZ-Leserin auf ihrem Arbeitsweg die Baustelle in der Klingenteichstraße, am Schlossberg. In den vergangenen Monaten wurde hier "förmlich der halbe Berg abgegraben", schrieb uns die Leserin. Die Erdbewegungen seien so stark, dass sie sich frage, ob nicht der ganze Hang abzurutschen drohe. "Wie kann in der heutigen Zeit in einem solch geschützten Gebiet ein solch brachialer Eingriff genehmigt werden?", fragt unsere Leserin.
Es handelt sich um ein privates Bauvorhaben, das baurechtlich genehmigt ist, erklärt eine Stadtsprecherin auf RNZ-Nachfrage. Für das Vorhaben sei ein Prüfingenieur eingeschaltet worden, ein Bodengutachten liege vor. Diesem Gutachten zufolge sei eine Sicherungsmaßnahme erforderlich.
Das Grundstück liege zwar im Landschaftsschutzgebiet "Bergstraße-Mitte", teilt die Sprecherin mit. Vor dem Hintergrund, dass eine Hangsicherung notwendig ist, sei die landschaftsschutzrechtliche Baumaßnahme dennoch erteilt worden – mit Auflagen zur Begrünung der Landschaft.
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Zur Sicherung des Hangs ist laut der Sprecherin eine Stützmauer mit begrünbaren Steilböschungen vorgesehen. Hinter den Böschungen sei zudem "eine geänderte Landschafts- und Bodengestaltung" geplant, mit Auffüllungen im Gartenbereich.