Heidelberg

Stacheliger Nachwuchs im Heidelberger Zoo

Zwei Stachelschweinejunge wurden geboren. Die Elterntiere passen gut auf sie auf. Die Borsten sind noch weich

17.04.2024 UPDATE: 17.04.2024 04:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden
Nur weil Stachelschweine Borsten haben, bedeutet das nicht, dass sie alle auf Abstand halten: Sie machen es sich gerne in der Mitte zwischen den Elterntieren gemütlich. Foto: Zoo

Heidelberg. (RNZ) Ein Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg brachte Ende März zwei Jungtiere zur Welt. Besucher können die muntere Familie gut in ihrer Höhle beobachten und zusehen, wie die kleinen Stachelträger herumtollen und sich gemütlich an die Eltern kuscheln. Beide Elternteile kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs und nehmen die Kleinen beim Schlafen in die Mitte.

Im Unterstand der Anlage für Stachelschweine und Erdmännchen im Zoo können Besucher die etwa 30 Zentimeter großen Stachelschweinjungen mit ihren Eltern beobachten. Bei der Geburt wiegen die Jungtiere etwa 350 Gramm. Ihr Körper ist bereits mit kurzen Stacheln besetzt. Diese sind jedoch sehr weich und biegsam.

So verletzen die Jungen ihre Mutter bei der Geburt nicht. Sie kuscheln sich gerne unter der Wärmelampe an die Elterntiere. Mit den weichen Stacheln können sich die Jungtiere noch nicht selbst vor möglichen Fressfeinden schützen. Die Elterntiere passen daher auf ihren Nachwuchs gut auf und positionieren sich stets seitlich von ihren Jungen, um sie vor möglichen Angriffen zu schützen.

Erst wenn die Kleinen selbst feste Stacheln besitzen, werden sie ohne Begleitung der Elterntiere die Anlage im Zoo erkunden. Bis sie sich an die Gesellschaft der neugierigen Erdmännchen gewöhnt haben, werden die jungen Tiere häufiger ihr Stachelkleid aufstellen, um die Mitbewohner auf Abstand zu halten.

Die elastischen Borsten und runden Spieße haben verschiedene Eigenschaften und Funktionen. Sie sind teilweise mit Widerhaken besetzt und können Längen bis zu 40 Zentimeter erreichen. Zur Abwehr von Feinden wie etwa Leopard, Hyäne oder Löwe setzt das Stachelschwein seine Stacheln vielseitig ein: Bei Gefahr sträubt es zunächst seine Stacheln und erscheint dadurch doppelt so groß.

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Akustisch unterstützen die Tiere dies durch Schütteln der Schwanzstacheln. Schlagen die hohlen Kapseln am Ende gegeneinander, klingt es wie ein Rasseln. Dabei kann es passieren, dass den Riesennagern einzelne Stacheln wegfliegen. Entgegen einem weitverbreiteten Irrtum werden die Stacheln also nicht "abgeschossen", sondern sie lösen sich.

Dennoch können die Stacheln zu einer tödlichen Waffe werden, wenn der bedrohte Nager dem Gegner seine Stacheln in den Körper stößt, die Stacheln stecken bleiben und sich entzünden.

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