Outokumpu beharrt auf Werk-Schließung
Die etwa 50 Beschäftigten werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Es gibt allerdings einen Sozialplan.
Hockenheim. (mk) Auch ein Alternativkonzept der Arbeitnehmervertreter konnte die Verantwortlichen letztlich nicht mehr umstimmen: Das Stahlservice-Center des finnischen Edelstahlkonzerns Outokumpu im Hockenheimer Industriegebiet Talhaus wird zum 30. Juni dieses Jahres geschlossen. Die aktuell noch etwa 50 Beschäftigten werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Das teilte die IG Metall Mannheim am Donnerstag mit.
Im März 2024 hatte der Gesamtbetriebsrat mit seinem Alternativkonzept noch einmal Hoffnung auf einen Erhalt des Betriebs gemacht. Doch kurz vor Ostern habe die Arbeitgeberseite das Alternativkonzept klar abgelehnt, schreibt die IG Metall in einer Presseinformation. Von den Plänen ebenso betroffen ist das Werk in Schalksmühle-Dahlerbrück in Nordrhein-Westfalen sowie Teile der Belegschaft am Outokumpu-Standort im hessischen Dillenburg.
Über die Details der Schließung haben sich nun Unternehmen, Gesamtbetriebsrat und IG Metall verständigt, teilte die IG Metall weiter mit. Die Eckpunkte des Interessenausgleichs und Sozialplan sähen unter anderem die Möglichkeit zum Wechsel innerhalb des Konzerns, zum Wechsel in eine Transfergesellschaft, Ausstiegsmodelle für ältere Beschäftigte sowie auch Abfindungszahlungen vor.
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"Wir sind sehr betrübt über die Entscheidung, den Standort Hockenheim zu schließen", kommentiert Thomas Hahl, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mannheim. "Es ist leider nicht gelungen, mit dem sehr guten und fundierten Alternativkonzept die Arbeitgeberseite zu überzeugen. Das deutsche Betriebsverfassungsgesetz sieht letztlich leider keinerlei Möglichkeit vor, eine derartige unternehmerische Entscheidung abzuwehren oder zu verändern, wenn die Arbeitgeberseite darauf beharrt." Gleichwohl seien die gefundenen Regelungen des Sozialplans zu begrüßen.