Flüchtlingsunterkunft Meßstetten: Lage nach Massenschlägerei weiter aufgeheizt
Nach einer Massenschlägerei unter Asylbewerbern bleibt die Situation in einer Flüchtlingsunterkunft in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb gespannt.

Erst ein Großaufgebot der Polizei Polizisten brachte die Lage in der Landesersaufnahmestelle Meßstetten am späten Freitagabend wieder unter Kontrolle. Foto: Felix Kästle/dpa
Meßstetten. (dpa) Wegen der aufgeheizten Lage in der Flüchtlingsunterkunft in Meßstetten sind weiter Einsatzkräfte an Ort und Stelle, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Bis zu 300 Asylbewerber hatten sich bei einem Streit an der Essensausgabe Schlägereien geliefert. Es seien Steine und andere Gegenstände geflogen, sagte ein Polizeisprecher am Freitagabend. Auch Mitarbeiter des Sicherheitspersonals der Einrichtung seien angegriffen worden. Mehrere Asylbewerber erlitten leichte Verletzungen. An der betroffenen Landeserstaufnahmeeinrichtung waren etwa 100 Polizisten im Einsatz.
"Die Polizei hat die Lage im Griff", sagte der Sprecher. Der "Hauptunruhestifter" sei vorläufig festgenommen worden. Polizeibeamte seien nicht verletzt worden. Die Hintergründe des Zwischenfalls sind auch am Sonntagnachmittag (Stand: 16 Uhr) noch unklar. Wegen sprachlicher Schwierigkeiten dauere es mit der Aufklärung. In der LEA sind nach Polizeiangaben rund 3000 Menschen untergebracht, darunter viele Asylbewerber aus Syrien.
In der Einrichtung im Zollernalbkreis war es zuletzt im Oktober sowie zuvor im September zu schweren Auseinandersetzungen unter Flüchtlingen gekommen. Dabei waren Bewohner der Einrichtung einmal auch mit Eisenstangen aufeinander losgegangen.
Ein Polizeisprecher sagte, dass es eine auffällige Zunahme solcher Zwischenfälle gebe. Die Beamten seien beunruhigt. In den baden-württembergischen Flüchtlingsunterkünften kommt es immer wieder zu Spannungen unter Asylbewerbern, die dann mit Gewalt ausgetragen werden.