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Martin Schulz

Bodenständiger Weltbürger, hochgebildeter Schulabbrecher - die Attribute von Martin Schulz (61) sind vielfältig. Eckdaten seines Lebens:

> Zur SPD brachte Schulz seine Mutter, eine CDU-Politikerin. Wegen ihrer Vorträge trat er 1974 in die SPD ein. 13 Jahre später wurde er in seiner Heimatstadt Würselen zum jüngsten Bürgermeister NRWs gewählt. 1994 gelang Schulz der Sprung als Abgeordneter ins Europaparlament, 2012 stieg er zu dessen Präsident auf und etablierte sich als Kämpfer für Europa. 2015 bekam er dafür den Karlspreis.

> Kritiker halten dem einstigen Kapitän einer Fußballmannschaft häufig vor, dass er das Gymnasium wegen schlechter Leistungen verlassen musste und nie studiert hat. Schulz gilt allerdings als sehr belesen und spricht sechs Sprachen fließend. Als Jugendlicher platzte sein Traum vom Profifußballer wegen mehrerer Verletzungen. Schulz verfiel für einige Jahre dem Alkohol und absolvierte eine Lehre als Buchhändler.

> Für Wirbel sorgte Schulz als Politiker schon häufiger - etwa als er einen rechtsradikalen griechischen Abgeordneten wegen rassistischer Äußerungen aus dem Brüsseler Parlament warf. Nachdem Schulz ihn kritisiert hatte, konterte Italiens damaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi einst außerdem mit einem Nazivergleich. Und machte den SPD-Politiker damit europaweit bekannt. kaf