Hintergrund - krankheiten

17.02.2017 UPDATE: 17.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden

Medikamente und Fieberthermometer liegen griffbereit auf dem Nachttisch: Die Grippe ist wie ein gefühlter Tsunami mit voller Wucht gekommen. Foto: pa

> Grippe/grippaler Infekt: Nicht alles, was Grippe genannt wird, ist auch eine. Bei der echten Grippe stellt sich häufig fast schlagartig ein schweres Krankheitsgefühl ein, verbunden mit Kopf- und Gliederschmerzen und hohem Fieber. Schwäche, Schweißausbrüche, Übelkeit können dazu kommen, ebenso Husten und andere Erkältungssymptome. Den besten - wenn auch keinen absolut sicheren - Schutz bietet eine vorbeugende Impfung. Empfohlen wird sie für Menschen über 60, für chronisch Kranke, Schwangere und Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten. Ein grippaler Infekt beginnt meist mit Halsschmerzen oder Schnupfen, dazu kommen nach und nach weitere Erkältungskrankheiten und leichtes Fieber. Nicht immer ist das Krankheitsbild so, dass eine eindeutige Zuordnung möglich ist, ein Bluttest schafft Klarheit.

> Noro-Virus: Wie aus dem Nichts überfallen den Betroffenen die Auswirkungen des Noro-Virus. Massive Brechattacken und heftige Durchfälle wechseln sich in schneller Reihenfolge ab, der Kranke fühlt sich elend, schwach, leidet unter Bauchkrämpfen und Kopfschmerzen. Zwölf bis 48 Stunden geht das so, die Betroffenen fühlen sich, als wären sie in dieser Zeit durchgeschleudert worden. Danach erholen sie sich in aller Regel schnell. Allerdings verlieren die Kranken durch den Brechdurchfall viel Flüssigkeit, der Elektrolythaushalt gerät durcheinander.

Deshalb sollten sie regelmäßig trinken und auch etwas Salz zu sich nehmen: die Cola-Salzstangendiät ist hier durchaus angebracht, in schweren Fällen reicht sie allerdings nicht aus; dann verschreibt der Arzt ein entsprechendes Präparat.

> Keuchhusten: Die frühere Kinderkrankheit betrifft heute hauptsächlich Jugendliche und Erwachsene. Wenn nach einer vermeintlichen Erkältung ein hartnäckiger, vor allem nachts oft quälender Husten bleibt, sollte abgeklärt werden, ob es sich um Keuchhusten handelt. Die Krankheit ist hoch ansteckend und kann auch auf andere Organe übergreifen, vor allem aber das Atemzentrum dauerhaft anfällig machen. Eine ursächliche Behandlung mit Antibiotika ist nur im ersten Stadium möglich, danach kann sie aber verhindern, dass sich die Erreger weiter im Körper ausbreiten und das Ansteckungsrisiko verhindern. Unbehandelt kann sich die Krankheit bis zu einem halben Jahr hinziehen. Da die Schutzwirkung einer Impfung nur für eine begrenzte Zeit anhält, sollten sich auch Erwachsene regelmäßig gegen Keuchhusten impfen lassen.