hintergrund - Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

17.02.2017 UPDATE: 17.02.2017 06:00 Uhr 39 Sekunden

> Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die ohne Begleitung eines verantwortlichen Erwachsenen aus dem Ausland in die Europäische Union (EU) eingereist sind, oder die in einem EU-Land ohne Begleitung zurückgelassen wurden. Seit November 2015 wird im Bundesfamilienministerium für Personen mit ungeklärtem Flüchtlingsstatus die Bezeichnung "unbegleitete minderjährige Ausländer" (UMA) benutzt.

Wie das Landratsamt in Heidelberg mitteilt, leben derzeit (Stand: 1. Januar 2017) insgesamt 394 unbegleitete minderjährige Ausländer im Rhein-Neckar-Kreis. Die meisten von ihnen stammen aus Afghanistan (165), gefolgt von Syrien (93), Gambia (31), Eritrea (25), Somalia (18) sowie Irak (17) und sind 17 Jahre (147) beziehungsweise 16 Jahre (62) alt; unter den jungen Geflüchteten befinden sich auch 27 Kinder zwischen fünf und 14 Jahren. Untergebracht sind die unbegleiteten Flüchtlinge im Kreis überwiegend in Weinheim (61), Sinsheim (54) und Leimen (41).

Im Stadtkreis Heidelberg werden vom dortigen Kinder- und Jugendamt aktuell rund 120 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut. Sie kommen ebenfalls vor allem aus Afghanistan und Syrien und sind in der Regel zwischen 15 und 17 Jahre alt. Die Jugendlichen leben in Heimen oder betreuten Wohnformen, im Einzelfall ist eine Unterbringung in Pflegefamilien vorgesehen. teu