Hintergrund - unkonventionelle chronische Niereninsuffizienz

30.11.2016 UPDATE: 09.12.2016 06:00 Uhr 35 Sekunden

Die unkonventionelle chronische Niereninsuffizienz tritt in Mittelamerika vor allem unter den Arbeitern auf den Zuckerrohrfeldern auf. Die Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass möglicherweise eine Kombination aus mehreren Faktoren für die Krankheit verantwortlich ist: Der Einsatz von Pestiziden auf den Feldern, die harte körperliche Arbeit und unzureichende Wasserzufuhr. Die Krankheit lässt die Nieren schrumpfen. Dadurch können die Nieren nicht mehr ausreichend Schadstoffe aus dem Blut filtern und den Flüssigkeitshaushalt des Körpers regulieren. Kranke klagen über Erbrechen, angeschwollene Gelenke und Muskelkrämpfe. Im Endstadium füllen sich die Lungen mit Wasser. Eine Heilung gibt es nicht, es können lediglich die Symptome behandelt werden.

In Industrieländern leiden vor allem Menschen über 60 Jahren an chronischer Niereninsuffizienz. Risikofaktoren sind Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck. Von der Krankheit sind Männer und Frauen betroffen. An der unkonventionellen Niereninsuffizienz in Mittelamerika erkranken vor allem junge Männer, die auf den Zuckerrohrfeldern arbeiten.