Studie zum Wandel: Manche Regionen profitieren doppelt
Städte wachen, in der Provinz nimmt die Zahl der Menschen ab - zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forschungszentrums Demografischer Wandel der Frankfurt University of Applied Sciences.

Städte wachen, in der Provinz nimmt die Zahl der Menschen ab - zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forschungszentrums Demografischer Wandel der Frankfurt University of Applied Sciences. Die Forscher haben dafür Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ausgewertet und dabei interessante Muster entdeckt. Karte zur Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen/kreisfreien Städten 2000 bis 2015. Grafik: A. brühl, Redaktion: M. Beils
Frankfurt/Main (dpa) - Städte wachen, in der Provinz nimmt die Zahl der Menschen ab - zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forschungszentrums Demografischer Wandel der Frankfurt University of Applied Sciences. Die Forscher haben dafür Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ausgewertet und dabei interessante Muster entdeckt.
Unter den 16 Bundesländern geht es Berlin und Hamburg demografisch gesehen besonders gut: "Nur in diesen Bundesländern wurden im Jahr 2014 mehr Kinder geboren, als Menschen verstarben", heißt es in der Zusammenfassung der Studie. Besonders ungünstig ist die Situation in den meisten Ost-Bundesländern und im Saarland: "In Sachsen-Anhalt zum Beispiel starben im Jahr 2014 annähernd doppelt so viele Menschen, wie Kinder geboren wurden."
Frauen in den Boom-Städten bekämen nicht etwa mehr Kinder, "es leben aber dort deutlich mehr junge Frauen, die Kinder bekommen können", erläutert Sven Stadtmüller, der Autor der Studie. Bundesländer, die mehr Geburten als Sterbefälle haben, verzeichnen auch überdurchschnittlich viel Zuwanderung. "Manche Regionen sind also gleich in doppelter Hinsicht demografisch gut aufgestellt; andere sind aber auch doppelt benachteiligt", bilanziert Stadtmüller.