Hintergrund Faschingsumzug Heidelberg 2017

Was auswärtige Teilnehmer des Zugs über Heidelberg denken

28.02.2017 UPDATE: 28.02.2017 06:00 Uhr 53 Sekunden

Was auswärtige Teilnehmer des Zugs über Heidelberg denken

> Florian Hochstuhl von den "Reblandhexen" aus dem Baden-Badener Stadtteil Varnhalt kommt alle zwei Jahre zum Heidelberger Fastnachtszug, für ihn einer der Höhepunkte. Er schätzt es durchaus, dass die Kurpfälzer etwas zurückhaltender feiern als die wilderen Badener: "Die Heidelberger sind sehr friedlich und angenehm. Und außerdem ist es doch schön, wenn die Leute hier nicht wegrennen, wenn man sie einseifen will." Seine Gruppe gilt als ein recht handgreiflicher Stimmungsmacher beim Umzug: Die Hexen picken sich jemanden aus dem Publikum heraus und reiben ihn oder sie mit ordentlich Konfetti ein oder bemalen das Gesicht. "Wir versuchen halt, das Publikum mitzunehmen", sagt ein anderer Varnhalter Reblandhexerich, der seinen Namen nicht sagen will. Als Hochstuhls Gruppe an der Stelle der Amokfahrt vorbeilief, hatte er schon "ein komisches Gefühl": "Es war für uns alle klar, dass wir die Musik ausmachen und einfach nur so über den Bismarckplatz laufen - aus Respekt vor den Opfern."

> Stefan Göck, Präsident der "Hoggema Ringdeifel", ist gern bei den "ruhigen und sehr freundlichen Heidelbergern" - ihm war es aber in diesem Jahr fast zu ruhig. Dass am Bismarckplatz seine Guggemusik pausieren musste, "ist für uns kein Problem, aber viele Leute haben nicht verstanden, wieso wir da nicht spielten". Auch für ihn war diese Situation seltsam: "Wir sind ja eigentlich unterwegs, um Freude zu bringen. So etwas ist für uns nicht einfach."