Hintergrund_Warum die SRH den Bau in Neckargemünd bräuchte

17.01.2017 UPDATE: 17.01.2017 06:00 Uhr 47 Sekunden

SRH-Geschäftsführer erklärt es

Neckargemünd. (cm) Wieso braucht die SRH den Neubau an der Bahnhofstraße? Joachim Trabold, Geschäftsführer des SRH Berufsbildungswerks, berichtete, dass die SRH in Neckargemünd rund 700 Bewohner habe. "Wir hören oft, dass alle schwer erziehbare Jugendliche sind", sagte er. Man nehme nur ungern eine Kategorisierung vor, aber das einstige Reha-Zentrum habe sich gewandelt. "Wir haben heute weniger Rollstuhlfahrer, sondern andere Behinderungen als noch vor zehn Jahren", so Trabold. Viele Teilnehmer würden aus der Jugendhilfe kommen. Diese seien aber nicht in Außenwohngruppen untergebracht.

Die geplanten Wohnungen in der Bahnhofstraße seien für Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf gedacht, die im Berufsbildungswerk eine Ausbildung absolvieren. Sie sollen eine geeignete Unterkunft in der Nähe finden. "Wir haben etwa 100 Wohnungen in Neckargemünd angemietet", sagte Trabold. Geplant sei, künftig Einheiten zusammenzulegen und angemietete Wohnungen zurückzugeben. Trabold sah kein Problem, die Wohnungen auch einmal anderweitig zu vermieten, zum Beispiel an Studenten. "Es wird keinen Leerstand geben."

Die Gewerbeeinheit im Erdgeschoss soll für Ausbildungsräume oder Übungsfirmen der SRH genutzt werden. Hier könnten zum Beispiel Teile der eigenen Medienwerkstatt, ein Café oder der eigene Serah-Shop unterkommen. "Das hängt von den Ausbildungsberufen ab, es soll auf jeden Fall attraktiv für die Stadt sein", sagte Trabold.