HG Schloss Heidelberg

Das ehemalige Zeughaus liegt im nordöstlichen Teil der Schlossanlage - neben dem Großen Altan - und ist dem Gläsernen Saalbau und dem Glockenturm vorgelagert. Errichtet wurde es zwischen 1508 und 1544. Das Zeughaus war ein Lagerhaus für militärische Ausstattung und Waffen; erbaut wurde es unter Kurfürst Ludwig V. in großzügigen Renaissanceformen. Aufgrund seiner Lage im äußeren Mauerring war es gleichzeitig Teil der Befestigungsanlage.

Nach der Zerstörung 1689/1693 wurde das Dach des Baus nicht wieder errichtet. Erhalten sind die Umfassungswände des Erdgeschosses. Das Dach, das Obergeschoss sowie die Decken und Innenwände sind nicht mehr erhalten. Der Bau war ehemals zweigeschossig. Am unterhalb verlaufenden Besucherweg erreichen die Wände eine Höhe von circa 16 Meter, davon werden elf Meter durch Auffüllung mit Erddruck belastet. Heute dient er als offene Stellfläche für Steinmaterialien.

An den Maueroberflächen sind zahlreiche Schäden, wie Abplatzungen, offene Fugen, fehlende Abdeckungen vorhanden. Außerdem wurden breite Risse entdeckt. Die Experten von "Vermögen und Bau Amt Mannheim und Heidelberg" wollen durch eine "behutsame Sanierung unter denkmalpflegerischen Aspekten" das Mauerwerk "verkehrs- und standsicher" machen. Die Arbeiten beginnen Ende Mai und werden voraussichtlich Ende 2017 abgeschlossen sein. Die Wiederherstellung des "Küchengartens" ist bis 2018 geplant. Die Baukosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro. if