"Sinsheim ist weiterhin Heimat für uns alle"

Exotische Genüsse und deutsche Brezeln, Trommeln aus Gambia und Folklore: Multi-Kulti beim internationalen Familienfrühstück

05.06.2016 UPDATE: 06.06.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden

Internationales Frühstück: Die Kinder hatten großen Spaß beim schon traditionellen Treffen in der Allee an der Elsenz. Foto: Barth

Sinsheim. (cba) Multi-Kulti: Brezel, Sushi, Kichererbsensalat und Vanillepudding mit Löffelbiskuit. Garniert mit alten deutschen Weisen, gesungen von Flüchtlingen aus der Notunterkunft, mit Tänzen tamilischer Tradition, afrikanischen Trommeln aus Gambia und Folkloreformationen. In der Allee beherrschten exotische Düfte, kulinarische Genüsse, fröhliches Kinderlachen und Musik mit der unterschiedlichsten Färbung beim zwölften internationalen Familienfrühstück am gestrigen Sonntag die Luft, initiiert abermals von der Agenda-Gruppe "Internationale Begegnung".

Wenn Asylbewerber aus aller Herren Länder deutsche Klangfarben am Kinderlied "Grün sind alle meine Kleider" kosten, ein exotisches Frühstücksbuffet wie eine internationale Sinfonie schillert, wenn Türken, Tamilen, Syrer, Afrikaner, Afghaner, Deutsche und viele weitere Nationalitäten an einem Tisch sitzen, ist es nicht verwunderlich, wenn der Gruppensprecher der Lokalen Agenda, Alex Riederer, von einer "Punktlandung" spricht.

Es sind vor allem die kleinen Gesten, die große Wirkung haben: Etwa dass der Verein "Multi-Kulti-Freundschaft" ad hoc mit einem Zelt aushalf oder dass so manch einer spontan die Spülbürste in die Hand nahm und zur Tat schritt, wie etwa Ercan Güler. "Ich mach das jedes Jahr, warum auch nicht?"

"Das ist kein Fest ’wir für euch’, sondern ’wir gemeinsam’", betont Alex Riederer. Ein Fest, das deutlich machen solle: "Sinsheim ist weiterhin Heimat für uns alle". Auch eine Begegnung vieler Gruppierungen wie Helferteams der Flüchtlingsheime, des Begegnungszentrums "Domino", einer Frauengruppe, die sich aus vielen Kulturen zusammensetzt ("Harmonie"), des Sinsheimer "Tanzschuhs", der VHS, des Spielmobils Kraichgau, das eine Spielstraße (ebenfalls international geprägt) aufgebaut hatte oder den Alphornbläsern "Steinsbergblick". Das Familienfrühstück als ein Treffen für die unterschiedlichsten Gruppen, die in Sachen Multi-Kulti vernetzt sind.

Es sind auch die zahlreichen Helfer im Hintergrund, die zum Gelingen beitragen: Auch die zehn spontanen Helfer, die dem Agenda-Team zur Hand gingen oder Bruno Strnad, der dienstags ab 17 Uhr mit den Flüchtlingen in der "Breiten Seite" deutsche Volkslieder übt, um das Fremde über seine Sprachmelodie vertraut zu machen, nebenbei auch die Kultur von hier, um so gemeinsam an einem freudigen Erlebnis zu wachsen.

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