Neue Anlaufstelle informiert über Planken-Baustelle Mannheim

Büro in den Planken nimmt am 1. Februar den Betrieb auf - Alle Geschäfte in der Fußgängerzone sollen erreichbar bleiben

26.01.2017 UPDATE: 27.01.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden

Von März bis November können in den Planken keine Straßenbahnen fahren. Im Jahr 2019 flanieren die Kunden über die "neue" Fußgängerzone. Foto: vaf, Visualisierung: Stadt Mannheim

Von Gerhard Bühler

Mannheim. Nur noch wenige Wochen, dann werden die Planken neu gestaltet. Schon im März sollen die bis Frühjahr 2019 dauernden Bauarbeiten für das Großprojekt starten. Damit alle Bürger und Kunden schnell und persönlich informiert werden können, zieht in ein leerstehendes ehemaliges Juweliergeschäft in O 2, 14 das "Infobüro Planken 2019" ein. Ab Donnerstag, 2. Februar, beantworten dort dienstags, donnerstags und samstags Ansprechpartner alle Fragen zur Baustelle und den Fahrplänen der RNV.

"Wir sind froh, dass es endlich losgeht. Nach zwei Verschiebungen ist es notwendig, dass jetzt etwas passiert", sagte gestern Lutz Pauels, Sprecher der City-Einzelhändler, beim Ortstermin in der neuen Anlaufstelle. Die ersten vorgesehenen Termine für den Start der Arbeiten in den Jahren 2013/2014 und 2015/2016 mussten wegen widriger äußerer Umstände verschoben werden. Zunächst hatten nahezu parallel mehrere private Bauherren ihre Vorhaben in verschiedenen Abschnitten der Planken verwirklicht.

Wenig später ließ es das Großprojekt Q6/Q7 von Diringer&Scheidel in der nahen Fressgasse nicht zu, die Innenstadt mit einer weiteren Großbaustelle zu belasten. Zumal die Maßnahmen für die Renovierung der Planken ebenfalls gründlich ausfallen sollen. Erneuert werden nicht nur die gesamten Pflaster und Bodenbeläge, die Beleuchtung und das "Stadtmobiliar" wie Bänke und Papierkörbe. Ersetzt werden auch die Stadtbahngleise der RNV sowie alle unterirdisch verlaufenden Leitungen und Rohre der MVV-"Netz-Tochter" Netrion GmbH.

"Wir nutzen die Gelegenheit, die ganze Infrastruktur zu erneuern, damit wir in wenigen Jahren nicht wieder anfangen müssen", sagte Netrion-Geschäftsführer Florian Pavel. Dazu werden von der RNV noch die Stadtbahnhaltestellen erneuert und barrierefrei umgebaut. "Die Neugestaltung der Planken ist ein herausragendes Zukunftsprojekt, sie wird die Aufenthaltsqualität deutlich steigern", betonte Baubürgermeister Lothar Quast. Er bezifferte die Kosten auf rund 30 Millionen Euro.

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Die Erneuerung sei absolut notwendig und gut vorbereitet, so Quast. Die Bürger seien informiert, die Gewerbetreibenden eingebunden worden. "Die Erreichbarkeit aller Geschäfte soll sichergestellt bleiben", versprach der Baubürgermeister. Um die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten, werde die Baustelle in 18 relativ kurze Abschnitte unterteilt, informierte Oliver Sachs, zuständig für Neubauprojekte im städtischen Bereich Tiefbau.

Das Prinzip dabei sei, dass die Gleisarbeiten der RNV in der Plankenmitte nicht zeitlich mit den übrigen Arbeiten an den Seiten der Fußgängerzone zusammentreffen dürfen, sondern jeweils in verschiedenen Etappen verlaufen. Pro Baufeld sollen die Arbeiten vier bis acht Wochen dauern. Von März bis November, wenn die Gleise und Fahrleitungsmasten ersetzt werden, können in den Planken keine Stadtbahnen fahren. Die nächsten Haltestellen sind dann Wasserturm/Ring und Breite Straße/Paradeplatz. Los geht es Anfang März bei den Quadraten E1/D1 am östlichen Ende der Planken vor dem Paradeplatz.

Info: Wissenswertes zum Umbau der Planken im Internet unter www.planken-mannheim.de

Hintergrund

Umbau der Planken

Die Neugestaltung der Fußgängerzone folgt dem Entwurf des Würzburger Architekten Hartmut Holl in Zusammenarbeit mit der Darmstädter Landschaftsarchitektin Angela Bezzenberger, Sieger eines Architektenwettbewerbs im Jahr 2008. Die Baumaßnahme umfasst

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Umbau der Planken

Die Neugestaltung der Fußgängerzone folgt dem Entwurf des Würzburger Architekten Hartmut Holl in Zusammenarbeit mit der Darmstädter Landschaftsarchitektin Angela Bezzenberger, Sieger eines Architektenwettbewerbs im Jahr 2008. Die Baumaßnahme umfasst 20.800 Quadratmeter öffentliche Flächen. Ausgetauscht werden laut RNV 1500 Meter Stadtbahngleis, vier Weichen und drei Kreuzungen, dazu Fahrleitungsmasten. Die Kosten von rund 30 Millionen Euro teilen sich Stadt und RNV fast zur Hälfte, dazu gibt es einen Zuschuss aus der Städtebauförderung von über 1,7 Millionen Euro. ger

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