Osterburken: Penny-Neubau und Ärztehaus geplant
Osterburkener Gemeinderat stimmte Änderung des Bebauungsplanes "Fachmarktzentrum" zu - Planungskosten trägt Investor

Der Lebensmittelmarkt "Penny" im Osterburkener Fachmarktzentrum soll erweitert werden. Weil dies am jetzigen Standort nicht möglich ist, plant der Betreiber einen Neubau im südwestlichen Bereich des Geländes. Der dafür notwendigen Änderung des Bebauungsplanes für das Gebiet, in dem auch ein Ärztehauses entstehen soll, stimmte der Gemeinderat am Dienstag zu. Foto: Gassenbauer
Osterburken. (bg) Weil der Lebensmittelmarkt im Fachmarktzentrum an der Industriestraße in Osterburken am bisherigen Standort nicht erweitert werden kann, soll er im südwestlichen Bereich des Geländes neu gebaut werden. Zugleich wird daran gedacht, auf dem Areal gegenüber dem Raiffeisenmarkt ein dreigeschossiges Ärztehauses zu errichten. Diese Vorhaben machen die Änderung des Bebauungsplans erforderlich, deren Einleitung der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am Dienstag zustimmte. Die Realisierung der Bauvorhaben wird möglich durch den Tausch der Sondergebiets- und der Gewerbegebietsfläche im Bebauungsplangebiet.
Das Fachmarktzentrum war 2009 auf dem früheren ZG-Gelände entstanden. Kernziel bei der Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplanes waren die Ansiedlung kleinerer Fachmärkte und eines Lebensmittelvollsortimenters. Wegen der ursprünglich geplanten Gesamtverkaufsfläche (2180 Quadratmeter) und nach den Vorgaben des Einzelhandelserlasses Baden-Württemberg war es damals erforderlich, für das Fachmarktzentrum ein Sondergebiet auszuweisen. In diesem wurden nur die Einzelhandelssortimente Lebensmittel, Tex-til, Drogerie und Garten-/Baumarkt mit eng definierten Verkaufsflächen für zulässig erklärt. Für die südöstlich angrenzenden gewerblichen Bauflächen wurden die zentrenrelevanten Sortimente Lebensmittel, Drogeriewaren, Textilien und Schuhe ausgeschlossen.
Jetzt beabsichtigt der Betreiber des Lebensmittelmarktes "Penny", seine Verkaufsfläche von 1200 auf 1500 Quadratmeter zu vergrößern, was am bisherigen Standort nicht möglich ist. Angestrebt wird daher ein Neubau im südwestlichen Teil des Plangebiets.
Wie in der Ratssitzung am Dienstag dazu von Seiten der Verwaltung erläutert wurde, macht dieses Vorhaben aus planungsrechtlichen Gründen auch die Verlagerung des Sondergebiets unter Beibehaltung der maximal zulässigen Verkaufsfläche erforderlich, während der bisherige Marktstandort zum Gewerbegebiet mit den bisher gültigen Nutzungseinschränkungen werden soll.
Ergänzend sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um im zentralen Bereich des Plangebiets gegenüber dem Raiffeisenmarkt ein dreigeschossiges Ärztehaus bauen zu können. Der Neubau des Marktes und das Projekt "Ärztehaus" bedeuteten eine erhebliche Weiterentwicklung der Stadt.
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Der Gemeinderat stimmte der Änderung des Bebauungsplanes "Fachmarkt-zentrum"einstimmig zu, sodass nun die weiteren Schritte eingeleitet werden können. Die Planänderung umfasst den Tausch der Sondergebietsfläche mit der Gewerbegebietsfläche im Südwesten, um die Verlagerung des Penny-Marktes mit einer maximalen Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern zu ermöglichen. Zugleich erfolgt im Hinblick auf das geplante Ärztehaus die Erweiterung der Baugrenze im südwestlichen Teilbereich in Richtung Kirnau. Zudem soll die Zufahrt zum Raiffeisenmarkt in der Planänderung festgesetzt werden.
Das Änderungsverfahren soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein; die Planungskosten trägt der Investor.
Wie das bisherige Penny-Gebäude künftig genutzt wird, steht nach Angaben der Gemeindeverwaltung noch nicht fest. Eine Nutzung als Lebensmittelmarkt sei nach der Änderung des Bebauungsplanes ausgeschlossen.