Am Dienstag ritt erstmals die Reiterstaffel durch die Hauptstraße
Kurze Premiere: Wegen des regnerischen Wetters blieben die Pferde nur gut zehn Minuten

In Mannheim ein vertrautes Bild - aber bisher noch nicht in Heidelberg: Am Dienstag war die Reiterstaffel (hier ein Archivbild aus dem Luisenpark) erstmals im Einsatz in der Hauptstraße. Foto: Gerold
Heidelberg. (hö) Seit knapp vier Monaten gibt es die Sicherheitspartnerschaft zwischen der Stadt, dem Land und dem Polizeipräsidium, die vor allem mehr Präsenz der Uniformierten in der Altstadt und auf der Neckarwiese vorsieht. Und am Dienstag hätte es eine spektakuläre Premiere geben können: Da ritt erstmals die Reiterstaffel aus Mannheim durch die Hauptstraße.
Und eigentlich hätte man bei der Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums gern einen richtigen Pressetermin daraus gemacht. Doch das fiel ins Wasser - buchstäblich: Wegen des regnerischen Wetters blieben die Pferde nur gut zehn Minuten auf der Hauptstraße: Wenn es zu nass wird, kommen sie auf ihren Hufen schnell ins Rutschen. Also gab die Reitstaffel am Dienstag nur ein sehr kurzes Gastspiel in der Fußgängerzone, der Pressetermin soll aber nächste Woche nachgeholt werden.
Unterdessen informierten sich der Bammentaler Landtagsabgeordnete Albrecht Schütte - sozusagen der CDU-Betreuungsabgeordnete für Heidelberg - und der polizeipolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Siegfried Lorek (Waiblingen) beim Polizeirevier Mitte über die momentane Lage im Generellen und den Stand der Sicherheitspartnerschaft im Speziellen. Dabei zog Christian Zacherle - er steht dem Revier seit acht Jahren vor und leitet auch eine Einsatzhundertschaft in Mannheim - eine recht ordentliche Bilanz: "Das ist ein Erfolgsmodell. Die Bürger freuen sich über mehr Polizeipräsenz."
Auch wenn die Reiter aus Mannheim und die zusätzlichen Kräfte von der Bereitschaftspolizei aus Bruchsal kommen - wie sieht es denn mit der Personalsituation vor Ort auf den Revieren aus? Weil in den letzten Jahren, bis 2015, zu wenig Leute eingestellt worden seien, könne man aktuell nur mit Mühe die Pensionierungen ausgleichen, so Lorek. Er konnte zwar keine unmittelbare Entlastung versprechen, machte jedoch klar, dass die Landesregierung und die Regierungsfraktionen die Ausbildungskapazitäten bei der Polizei auf ein Maximum hochgefahren haben: "Inzwischen bilden wir deutlich mehr Anwärter aus als zu Zeiten der Vorgängerregierung. Es wird aber leider zweieinhalb bis vier Jahre dauern, bis die jetzigen Auszubildenden im Streifendienst ankommen und damit mehr Beamte als bisher präsent sein werden."
Ein weiteres Thema im Revier war der Einsatz von Bodycams, der just hier vor gut einem Jahr getestet wurde. Einig war man sich dabei, dass der Einsatz lediglich im Freien nicht ausreichend sei. "Es ist wichtig, dass wir auch eine Rechtsgrundlage für die Körperkameras in geschlossenen Räumen schaffen, wo es erfahrungsgemäß auch oft zu Gewalt gegen Polizeibeamte kommt. Das werden wir noch in diesem Jahr angehen", versprach Lorek.