Dank Szalai und Kramaric

1899 Hoffenheim feiert ersten Sieg 2018

Geschäftsführer und Urlauber Hansi Flick fehlte am Samstag in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena, als Hoffenheim den FSV Mainz besiegte. Dass der einstige Assistent von Joachim Löw zur TSG zurückkehrt, ist weiter mehr als fraglich.

11.02.2018 UPDATE: 11.02.2018 14:55 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden
1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05
Hoffenheims Adam Szalai schnürte gegen Mainz einen Doppelpack. Foto: Uwe Anspach

Von Ulrike John

Sinsheim. Doppel-Torschütze Adam Szalai stimmte mit nacktem Oberkörper am Zaun das "Humba" an und die TSG-Welt schien wieder in Ordnung. "Es kann sein, dass es nach draußen in den vergangenen Wochen unruhig gewirkt hat, aber intern war es ziemlich ruhig", beteuerte Sportchef Alexander Rosen nach dem 4:2-Sieg der Hoffenheimer gegen den FSV Mainz 05. Die Causa Hansi Flick beschäftigt den Fußball-Bundesligisten aber weiter.

Die Verantwortlichen brachten am Samstag kein Licht in die Sache, im Kraichgau wird weiter mit einer Trennung vom Geschäftsführer Sport gerechnet. Mäzen Dietmar Hopp äußerte nur kurz seine Erleichterung über den ersten Sieg der Mannschaft 2018 ("Gott sei Dank"), nahm aber keine Stellung zur Personalie Flick.

"Es ist absoluter Unfug, dass es im Hintergrund einen Machtkampf, einen Streit, eine Auseinandersetzung oder was auch immer über Struktur- und Personaländerungspläne oder so was gab", erklärte Rosen. Richtig sei, dass es ein Treffen von Gesellschafter Hopp mit dem langjährigen Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw gegeben habe.

"Was da besprochen wurde, kann ich Ihnen nicht sagen, weil ich nicht dabei war." Auf die Frage, ob Flick nach seinem derzeitigen Urlaub zurückkehren werde, sagte Rosen: "Ich kann von nichts anderem ausgehen. Wenn es etwas gibt, was die beiden Herrschaften bei diesem Termin diskutiert haben, dann müssten Sie jeweils einen der beiden fragen und nicht mich."

Trotz mehrerer Dementi steht Flick bei den Hoffenheimern nach Medienberichten vor der Auflösung seines Fünfjahresvertrages. Der frühere DFB-Direktor war erst im vergangenen Sommer von Hopp verpflichtet worden. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Flick auf der einen sowie Rosen, Geschäftsführer Peter Görlich und Mediendirektor Christian Frommert auf der anderen Seite soll nicht mehr funktionieren. Hopp wird vorgehalten, dass es nie eine genaue Stellenbeschreibung für Flick gab und damit Interessenskonflikte programmiert waren.

Zudem sorgten Berichte über atmosphärische Störungen zwischen Trainer Julian Nagelsmann und den Spielern für Gesprächsstoff. "Die Phase war zuletzt nicht optimal, aber auch nicht so schlecht wie alle getan haben", sagte Rosen. "In der Mannschaft und im Trainerteam gab es keine Unruhe. Alle waren unzufrieden, aber es gab niemals Risse zwischen Team und Trainer."

Dank der Doppelpacks von Szalai (27. Minute/74.) und Andrej Kramaric (67./88.) setzten sich die Hoffenheimer verdient gegen Mainz durch. Emil Berggreen (29./80.) hatte für den Abstiegskandidaten getroffen. "Ich finde, dass unsere Leistungen alle nicht so schlecht waren wie unsere Ergebnisse", sagte Trainer Nagelsmann nach dem Erfolgserlebnis zum zweijährigen Dienstjubiläum.

Der oft kritisch beäugte Szalai war zusammen mit Kramaric der Mann des Tages vor 24.105 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. "Wir haben auch in den vergangenen Wochen, die für uns nicht einfach waren, hart gearbeitet - das hat sich heute ausgezahlt", sagte der Ex-Mainzer, der die Rolle des zum FC Bayern abgewanderten Sandro Wagner übernehmen soll.

Der kroatische Nationalstürmer Kramaric befreit sich derweil aus der Krise der Hinrunde und bringt sich für die WM in Form. "Welche Last Andrej mit seinem zweiten Treffer von den Schultern gefallen ist, haben glaube ich alle gesehen. Mich freut es für ihn und für Adam, dass sie doppelt getroffen haben", sagte Nagelsmann. Mit seinem Freistoßtor zum 4:2 erzielte Kramaric zudem das 500. Bundesliga-Tor der TSG.

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