Straßensanierung

Bammental wird zur Großbaustelle

Ab März 2018 werden Reilsheimer Straße und Industriestraße saniert - 15 Monate Bauzeit sind veranschlagt

01.12.2017 UPDATE: 02.12.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 21 Sekunden

Bürgermeister Holger Karl stellte in der Schulmensa die Sanierungsmaßnahme vor. Foto: Alex

Von Thomas Seiler

Bammental. Mit neuen Erkenntnissen wartete Bürgermeister Holger Karl bei der Einwohnerversammlung auf, was die kommende Sanierung der Industriestraße, der Reilsheimer Straße (K 4160) und einem Teilstück des Dammwegs angeht. Auch wenn die Gemeinde weiterhin das Zepter in der Hand hält und auf der jüngsten Gemeinderatssitzung die Arbeiten dafür vergab, fungiert das Land jetzt als Projektbeteiligter der geplanten Fußgänger- und Radfahrerbrücke in der Nähe der ebenfalls mit zu sanierenden Friedensbrücke. Deshalb gebe es eine enge Verzahnung zwischen Regierungspräsidium, Rhein-Neckar-Kreis und der Kommune, betonte Karl. Aus diesem Grund ändere sich auch der Zeitplan, der nun bei 15 Monaten liege. Den Beginn der Großmaßnahme avisierte der Rathauschef Anfang März nächsten Jahres, das Ende liege demnach Anfang Juni 2019.

Dass sich die Bevölkerung und logischerweise auch die Verkehrsteilnehmer hierbei auf umfangreiche Einschränkungen einstellen müssen, ließ Karl natürlich nicht unerwähnt. "Wir hoffen auf viel Verständnis und Kompromissbereitschaft, aber dafür gibt es für die Folgegenerationen keine Probleme mehr", erklärte er. Ähnlich sah dies auch in der dicht besetzten Mensa des Schulzentrums der Leiter des Bauamts, Oliver Busch. "Auf das Ergebnis dürfen Sie sich richtig freuen", beruhigte er dabei sämtliche Gemüter. Auch wenn man mit "Lärm und Dreck" rechnen könne, gab es an er an anderer Stelle Entwarnung. Denn "für die Anlieger entstehen keine Kosten", so der Ortsbaumeister. Es sei denn, man nutzt aus seiner Sicht die Hausanschlussmöglichkeit für Gas oder das Glasfaserkabel.

Was kommt nun auf Bammental zu? Der erste Bauabschnitt, der rund 830 Meter umfasst, beginnt in der Industriestraße bei der Friedensbrücke und zieht sich auf rund 830 Metern Länge bis zum Rewe-Kreisel hin. Danach folgt die Sanierung der dort beginnenden Reilsheimer Straße zum Ortsausgang nach Gauangelloch, was etwa 800 Meter umfasst. Hier gibt es vier kleinere Bauabschnitte, von denen der letzte den Teil von der Schulstraße bis zu einem neuen Kreisel am Ortsende betrifft. Jener weist dann einen Durchmesser von 13 Metern auf. Parallel dazu laufen die Arbeiten für den Ausbau des Dammwegs. Dort herrscht übrigens von April bis September eine Vollsperrung, gleichwohl kommen die Anwohner zu ihren Häusern.

Auch bei der Erneuerung der Reils-heimer Straße gibt es keine Durchfahrtsmöglichkeit. Hier stellte Busch einen ausgeklügelten Umleitungsplan vor, der etappenweise verändert wird und schwerpunktmäßig über die Alte Steigstraße und die Schulstraße führt. Für den Schwerlastverkehr gelten allerdings andere Regeln. Die von Westen her kommenden Nutzer müssen über Mauer ausweichen und die Zufahrt über die B 45 im nordöstlichen Bereich nehmen. Dies bedeutet allerdings auch, dass ein Anlieferverkehr trotz Straßenarbeiten immer möglich ist. Ebenso lässt sich gerade in der Sommerzeit das Schwimmbad anfahren.

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Viele Fragen bezogen sich natürlich auf die vom Land zu erstellende überdachte Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer, die etwa 30 Meter oberhalb der Friedensbrücke liegt. Beiderseits der Holzbrücke über die Elsenz wird der Geh- und Radweg an den jeweiligen Bestand angebunden. Die Brücke selbst erhält eine Stützweite von 28,5 Metern und eine Breite von 2,5 Metern. Die Friedensbrücke erfährt dabei eine Erweiterung auf sechs Metern inklusive der Schrammborde.

Noch eines dürfte den Geschmack der Anwesenden getroffen haben. Sämtliche Bäume am Straßenrand fallen nicht der Kettensäge zum Opfer. Obendrein erhalten die Gehwege danach Barrierefreiheit bis auf eine Engstelle an der Elsenzbrücke. Der Baum dort gilt als Naturdenkmal. "Das müssen die Fußgänger leider akzeptieren", meinte der Bürgermeister dazu. Dass die Gemeinde in den Startlöchern steht, belegte er zusätzlich an mehreren Beispielen. Es gebe einen Newsletter zu den Maßnahmen, ferner einen Baustellenkümmerer und nicht zuletzt berichtete er von den geschaffenen finanziellen Voraussetzungen, die sich "für uns deutlich im einstelligen Millionenbereich bewegen".

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