Freifläche in Hardheim-Schweinberg

Kommen Pavillon und Spielgeräte auf den Alten Friedhof?

Konzept für die Neugestaltung der Freifläche – Spielplatz wäre begrüßenswert – Projekt erhält 223.000 Euro Zuschüsse

09.05.2017 UPDATE: 10.05.2017 06:00 Uhr 2 Minuten

Auch bei der alten Stadtmauer besteht großer Handlungsbedarf. Foto: Rüdiger Busch

Hardheim-Schweinberg. (adb) Im Januar 2016 erfuhr das Schweinberger Ortsbild einen markanten Einschnitt: Wegen des "Eschentriebsterbens" mussten fünf der sechs Eschen des Alten Friedhofs gefällt werden. Allerdings befasst man sich seitdem unermüdlich mit Konzepten zur Neugestaltung der Fläche, was auch in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats deutlich wurde.

Erfreut konnte zum Beispiel Ortsvorsteher Dieter Elbert vermelden, dass entgegen aller Zweifel "doch überraschend schnell" ein Förderbescheid des Regierungspräsidiums Karlsruhe eingetroffen sei. Er weist 223.300 Euro für die Planung und Neukonzeption der Anlage aus und stellt weitere 5040 Euro zur Erstellung eines Leitkonzepts zur Verfügung. In diesem Sinne erläuterte Elbert, dass die Maßnahmen "gegebenenfalls auch über mehrere Haushaltsjahre gestreckt werden können".

Als Herzstück der Neukonzeption auf der rund 30 Ar umfassenden Gesamtfläche ist ein Pavillon angedacht, der möglicherweise auch über sanitäre Anlagen verfügen könnte. Als "grundsätzlich denkbar" bezeichnete Elbert die Aufstellung von Spielgeräten; Jörg Schwab begrüßte die Idee zwar, riet aber zum erhöhten Augenmerk auf den Schutz der Kinder: "Gesetzt den Fall, dass es Spielgeräte geben sollte, müsste man Hindernisse aufstellen, damit die Kinder nicht frei auf die Königheimer Straße laufen können", empfahl er.

Florian Pogorzelski kam aus Sicht eines Familienvaters auf den "durch keinen funktionierenden Spielplatz immer größer werdenden Unmut vor Ort" zu sprechen. Dahingehend regte er an, sich mit dem Gedanken zu tragen, ob und in welcher Form der Alte Friedhof als Hauptspielplatz Schweinbergs zu etablieren sei. Jörg Schwab begrüßte den Vorschlag: "Die jungen Familien, die man sich auf dem Land wünscht, müssen auch bedient werden", bemerkte er und brachte ein neu angeschafftes Gerät ins Spiel, das sich derzeit noch auf dem Hardheimer Bauhof befände. "Man könnte dieses zunächst in der Höhenstraße zur Verfügung stellen, weil im Ortskern sich frühestens in ein bis zwei Jahren Chancen abzeichnen."

Auch der aktuelle Standort des Bildstocks stand zur Diskussion: Eine Versetzung des Monuments schloss das Gremium nicht aus, zumal es sich bei der Position auf dem Alten Friedhof laut Bauamt nicht um den ursprünglichen Ort der Errichtung handele. Zum Handlungsbedarf zwingt ebenso die substanziell stark geschwächte Mauer des ehemaligen Friedhofs, die man laut Arnold Knörzer nicht übergehen dürfe.

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Weiterhin spielen die im Sommer 2015 abgerissenen Häuser gegenüber der "Heimatscheune" eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Neukonzeption: Derzeit wird die damals entstandene, bislang noch nicht verkaufte Freifläche als Anwohnerparkplatz genutzt. Hier konnte sich das Gremium vorstellen, eine gemischte Ausweisung als öffentlich zugängliche Parkplätze und Mietstellflächen für "Dauerparker" anzustreben. "Ein solcher Ort prädestiniert sich erst recht nach etwaiger Aufstellung von Spielgeräten als sonntägliches Ausflugsziel, was wiederum ein ausreichendes Maß an Stellplätzen erfordert", begründete Dieter Elbert den Gedanken und bezeichnete eine Nutzung im öffentlichen Sinn als "sehr wünschenswert".

Das letzte Wort jedoch sei noch lange nicht gesprochen: "Planungstechnisch stehen uns noch sehr viele Wege offen", betonte der Ortsvorsteher. Auf die Frage von Jörg Schwab, bis zu welchem Grad der Plan flexible Handlungsspielräume engagierter Bürger zulasse, reagierte Elbert mit klaren Worten: "Alle Wünsche sind sehr gern gesehen und werden auch in eine Liste aufgenommen, jedoch kann nicht alles erfüllt werden!"

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