Ab Montag wird der Turm der Burg Steinsberg renoviert

Die Renovierung dauert bis ins Spätjahr hinein - Solange kann der Bergfried nicht bestiegen werden

10.02.2017 UPDATE: 12.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Der Bergfried der Burg Steinsberg muss als nächstes saniert werden. Foto: Privat

Sinsheim-Weiler. (wok) Die Burg Steinsberg ist der touristische Höhepunkt Sinsheims schlechthin. Weithin sichtbar macht der Kompass des Kraichgaus auf die Stadt aufmerksam. Daher wurde in den letzten Jahren in den Erhalt des historischen Bauwerks auch kräftig investiert. Nun steht der Turm, althergebracht auch Bergfried genannt, zur Restaurierung an. Das Bauwerk kann ab Montag, 13. Februar, bis ins Spätjahr hinein nicht mehr begangen werden. Rund 1,5 Millionen Euro lässt sich Sinsheim diesen nächsten aufwendigen Sanierungsschritt kosten. Zuschüsse sind vom Denkmalamt in Aussicht gestellt.

In den letzten Jahren wurden die Parkplatzflächen neu angelegt, die Stromzuführung und die Wasserversorgung um die Burg erneuert und neu strukturiert. Und diese Ausgaben müssen zum Wohle der Burg auch künftig kontinuierlich fortgesetzt werden. Die Ringmauer wurde umfassend saniert. Die Wehrmauer mit einem Blick über Weiler bis in die Ferne ist seit Ende 2015 begehbar. Das Burg-Restaurant einschließlich Palas wurde im letzten Jahr vollständig saniert. Derzeit wird die Außenterrasse neu angelegt, die bis zum Frühjahr eine Bewirtung mit herrlichem Ausblick garantiert.

Nun steht als weiterer Bauabschnitt die Sanierung des Bergfrieds bevor. Das Mauerwerk ist in die Jahre gekommen und bröckelt. Immer wieder fällt Sandsteinmaterial aus der äußeren Turmwand herunter. Die bis zu vier Meter dicken Mauern des zwischen 1190 und 1220 errichteten Turmes sind durch Witterungseinflüsse gefährdet. Die Ursache ist das poröse Sandsteinmaterial. Wasser dringt ein und unter dem Einfluss von Frost und Witterung schreitet der Zersetzungsprozess voran.

Die Sanierungsmöglichkeiten wurden durch Industriekletterer im letzten Jahr genauer untersucht. Das Resultat ist eindeutig: Das Mauerwerk muss teilweise konserviert und einzelne Sandsteine ausgetauscht werden. Auch die Treppen bzw. das Geländer im Turminneren sowie die Beleuchtung sind in die Jahre gekommen und müssen erneuert werden. Als erster Schritt wird der Bergfried eingerüstet und mit einer bedruckten Gerüstplane, die den Bergfried abbildet, umhüllt. So bleibt der Anblick des Bergfrieds von nah und fern als Fotomotiv weiterhin erhalten.

Birken müssen weg

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In der kommenden Woche müssen auch die Birken entlang des Parkplatzes an der Burg gefällt werden. Die Bäume stehen direkt auf der für Weiler wichtigen Wasserversorgungsleitung. Sie sind durch mehrere Schädigungen im Stammbereich bereits seit einigen Jahren in ihrer Vitalität geschwächt, was im belaubten Zustand deutlich an den Welkerscheinungen in der Krone zu erkennen ist. In den nächsten Jahren müssten sämtliche Gehölze aus Gründen der Verkehrssicherheit entnommen werden.

Um Schädigungen an der Leitung durch das Wurzelwerk zu verhindern, ist die Fällung vorzeitig notwendig. Ersatzpflanzungen werden in der angrenzenden Grünfläche vorgenommen.

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