Mainz-Coach pokert um Bojan-Debüt gegen 1899 Hoffenheim

Partien zwischen Mainz 05 und 1899 Hoffenheim sind immer spektakulär. Nach dem 4:4 im Hinspiel hoffen die FSV-Fans auf das Debüt des neuen Hoffnungsträgers Bojan Krkic und wieder einmal reichlich Tore.

02.02.2017 UPDATE: 02.02.2017 14:31 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Bojan Krkic. Foto: dpa

Von Detlef Rehling

Mainz/Sinsheim. Martin Schmidt lässt sich nicht in die Karten schauen. "Das beantworte ich nicht", sagte der Schweizer Coach des FSV Mainz 05 auf die Frage, ob der am vergangenen Sonntag vom englischen Premier-League-Club Stoke City ausgeliehene Bojan Krkic am Samstag im Spiel bei 1899 Hoffenheim sein Bundesliga-Debüt feiern wird. Wunder könne der einst im Trikot des FC Barcelona gefeierte Spieler schließlich nicht vollbringen. "Er muss sich auch an Verein, Mannschaft und unsere spezielle Spielphilosophie gewöhnen. Je schneller er das lernt, je schneller ist er dabei", sagte Schmidt.

Bojan ist die wohl bislang spektakulärste Verpflichtung in der Mainzer Vereinsgeschichte. Seine Erfahrung aus den Jahren in Barcelona, Rom, Mailand, Amsterdam und Stoke wird ihm helfen, sich auch in der Bundesliga einzufinden. Spielpraxis aber konnte der 26-jährige offensive Mittelfeldspieler, der in den verbleibenden Ligaspielen in die Rolle des abgewanderten Yunus Malli schlüpfen soll, zuletzt wenig sammeln. Sein letztes Spiel für Stoke City datiert vom 31. Dezember 2016.

"Deshalb gehen wir die Sache behutsam an", erklärte Schmidt. Gleiches gelte für den erst am Dienstag verpflichteten Robin Quaison. Der 23-jährige Schwede konnte in den letzten Monaten beim italienischen Tabellenvorletzten Palermo nur wenig Selbstvertrauen tanken.

Auch wenn Schmidt den Königstransfer erst auf die Bank setzt, sollten die Mainzer eingedenk ihrer positiven Bilanz gegen Hoffenheim am Samstag nicht chancenlos sein. Jhon Corboba kehrt nach abgesessener Sperre in die Startelf zurück und könnte mit dem erstarkten Yoshinori Muto die Doppelspitze bilden. Schmidt setzt auch auf Flügelflitzer Jairo, der wieder die Form des letzten Jahres erreicht hat.

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Ins offene Messer wollen die Mainzer bei aller Offensivpower aber nicht rennen. "Erst einmal geht es darum, defensiv sicher zu stehen, die Räume geschickt zu verdichten. Wenn wir das wie in den letzten beiden Spielen hinbekommen, werden wir die Wege nach vorn finden", meinte Schmidt, der endlich einmal wieder Zählbares in einem Auswärtsspiel mitnehmen will. Der letzte Punktgewinn in der Fremde datiert vom 2. Oktober 2016 beim 0:0 in Wolfsburg.

Den Hoffenheimern fehlt der rot-gesperrte Torjäger Sandro Wagner. Leichter wird es ohne "Deutschlands besten Stürmer" (Wagner über Wagner) nicht. "Das hat schon Auswirkungen. Dann kommen mit Uth und Kramaric andere, die wir vielseitig verteidigen müssen", so Schmidt.

Er glaubt nicht, dass die erste Saisonniederlage der Hoffenheimer am vergangenen Samstag beim 1:2 in Leipzig eine Verunsicherung bei der TSG ausgelöst hat. "Die haben sich unter meinem Kollegen Nagelsmann stabilisiert. Die Offenive ist brillant, sie kassieren wenig Gegentore, außer gegen uns. Nach dem Verlauf der Saison wird unser 4:4 aus der Hinrunde wertvoll. Wir haben damals ein gutes Spiel gemacht", erklärte Schmidt. Noch einmal vier Tore würden ihm am Samstag gefallen. Mit oder ohne Bojan.

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