FFP2-Masken gelten als guter Schutz vor einer Corona-Ansteckung. Symbolfoto: dpa
Von Matthias Kros
Heidelberg. Die bei der Drogeriemarktkette dm unter der Eigenmarke "Mivolis" verkauften FFP2-Atemschutzmasken von Osvirol in Heidelberg haben bei der jüngsten Untersuchung der Stiftung Warentest schlecht abgeschnitten. Sie erhielten lediglich das Testfazit "wenig geeignet".
Insgesamt überprüften die Warentester zehn Masken. Dabei ergaben sich bei der Filterleistung der Materialien keine Beanstandungen, auch enthielt keine der Masken bedenkliche Schadstoffe. Bei einer Mehrzahl der geprüften Masken bemängelten die Prüfer allerdings die Passform – und bei drei Masken den Atemkomfort. Zu letzteren zählt auch das "Mivolis"-Produkt.
Für ihre Untersuchung hatte die Stiftung Warentest zunächst den Komfort beim Ausatmen mit Hilfe einer Art "künstlicher Lunge" und einem Sensor gemessen, wie es in dem am Donnerstag vorgelegten Testbericht heißt. Bei drei Masken sei der gemessene Widerstand so groß gewesen, dass das Atmen schwerfalle. Sie wurden deshalb als "wenig geeignet" bewertet, da vor allem ältere und geschwächte Menschen dadurch Probleme bekommen könnten. Nur eine Maske konnte auf ganzer Linie überzeugen: Die in Großbritannien hergestellte Testsieger-Maske 3M Aura 9320+.
Von Osvirol war am Freitag keine Stellungnahme zu dem Testergebnis zu erhalten. Das noch junge Unternehmen ist eine Tochterfirma der traditionsreichen Heidelberger Oswald GmbH & Co.KG, ein Großhändler für Friseur- und Kosmetikbedarf, der auch einige Betriebe in der Region mit medizinischen Einwegmasken belieferte. Weil man hier immer wieder Qualitätsmängel feststellte, entschlossen sich die Heidelberger im Zuge der Corona-Pandemie kurzerhand die Masken selbst zu produzieren, die notwendigen Vliesstoffe liefert der Weinheimer Freudenberg-Konzern. Mittlerweile läuft das in großem Stil – gearbeitet wird an sechs Tagen in der Woche in zwei Schichten. 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können täglich bis zu 100.000 Masken produzieren.
Erhältlich sind sie im Osvirol-Onlineshop, aber auch im Einzelhandel. Laut Stiftung Warentest kosten sie bei im Drogeriemarkt dm pro Stück etwa 2,48 Euro. Basierend auf den Ergebnissen empfehlen die Tester jedem, der eine FFP2-Maske tragen möchte, darauf zu achten, dass diese richtig sitzt – und im Zweifel ein anderes Modell mit anderer Passform auszuprobieren.