Ausland beschert den Firmen im Unterland volle Auftragsbücher

Bei Firmen im Unterland sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Die heimische Wirtschaft zeigt sich erholt.

08.08.2013 UPDATE: 08.08.2013 05:59 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Recht unterschiedlich ist derzeit die Auftragslage im Unterland: Während bei Industriebetrieben die Nachfrage an Produkten 'brummt', sieht es im Baugewerbe etwas verhaltener aus. Foto: Endres
Heilbronn. Im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken hat sich die Konjunktur im zweiten Quartal 2013 verbessert. Angetrieben wird die aktuelle Entwicklung vor allem durch die Auslandsnachfrage. Kräftige Impulse kommen zudem aus dem Handel. Vorzeigebranche bleibt das Baugewerbe. Auch auf die nächsten zwölf Monate blicken die Betriebe trotz einer leichten Eintrübung mehrheitlich weiter optimistisch. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken, an der rund 340 Unternehmen mit insgesamt 55 400 Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilgenommen haben.

Die regionalen Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage deutlich zufriedener als im ersten Quartal 2013. Rund 37 Prozent (Vorquartal 33 Prozent) der Betriebe sprechen von einer guten Geschäftslage, während nur noch 8 Prozent (Vorquartal zwölf Prozent) der Unternehmen den Geschäftsverlauf als schlecht bezeichnen.

Die heimische Wirtschaft hat sich gestützt durch die Entwicklung in der Industrie erholt. Mit Blick auf den zukünftigen Geschäftsverlauf in den nächsten zwölf Monaten zeigen sich die Unternehmen ungeachtet der düsteren wirtschaftlichen Lage in Europa überwiegend weiter zuversichtlich. Der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Stimmen liegt damit noch leicht über dem langfristigen Durchschnitt von neun Prozent.

Bei den Beschäftigungsplanungen sehen die Betriebe mehrheitlich eine leicht expansive Personalpolitik vor. Gegenüber dem Vorquartal ist eine Verbesserung festzustellen. Während 19 Prozent (Vorquartal 16 Prozent) der Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen wollen, erwägen 14 Prozent (Vorquartal 13 Prozent) der Betriebe einen Personalabbau.

Die Industrie bewertet ihre aktuelle Geschäftslage besser als im Vorquartal. 41 Prozent (Vorquartal 38 Prozent) der Betriebe melden eine gute Geschäftslage, lediglich sechs Prozent (Vorquartal elf Prozent) der Unternehmen sprechen von einem schlechten Geschäftsverlauf.

Im heimischen Baugewerbe fällt das Stimmungsbild ungünstiger als im Vorquartal aus; nach wie vor bleibt die Geschäftslage aber auf sehr hohem Niveau. Während 55 Prozent (Vorquartal 65 Prozent) der Betriebe den Geschäftsverlauf als gut bezeichnen, spricht noch immer kein Unternehmen von einer schlechten Geschäftslage. Der Bau ist im Branchenvergleich weiterhin der mit Abstand am besten gestimmte Wirtschaftsbereich.

Die Auftragseingänge haben sich im zweiten Quartal 2013 im Teilbereich des Straßen- und Tiefbaus am günstigsten entwickelt. 39 Prozent der Betriebe melden hier steigende Auftragseingänge, kein Unternehmen musste Einbußen hinnehmen. Dagegen mussten die Betriebe im gewerblichen Hochbau, im öffentlichen Hochbau und im Wohnungsbau überwiegend Auftragsrückgänge verkraften.

Im Bereich des öffentlichen Hochbaus berichtet wie im Vorquartal kein Unternehmen von wachsenden Auftragseingängen, 38 Prozent (Vorquartal 29 Prozent) leiden hingegen unter einer sinkenden Ordertätigkeit. Die Erwartungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Baukonjunktur fallen ungünstiger als im Vorquartal aus.

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