Coach fordert mehr Gier auf Ballgewinn
Heidelberger wollen in der 2. Basketball-Bundesliga im Heimspiel gegen Paderborn einen Fehlstart vermeiden
Heidelberg. (miwi) Die Niederlage in Chemnitz war für die Zweitliga-Basketballer der MLP Academics Heidelberg ärgerlich, aber der vermieste Saisonauftakt ist verschmerzbar, wenn der erste Auftritt in der eigenen Halle erfolgreich bestritten wird. Am Freitagabend, 19.30 Uhr, empfangen die Heidelberger die Baskets Paderborn in der Halle am Olympiastützpunkt.
"Wir wollen den Sieg, um in Ruhe weiterarbeiten zu können", sagt Branislav Ignjatovic. Der erfahrene Trainer weiß, dass eine weitere Niederlage Diskussionen auslösen würde, wenngleich die Saison noch jung ist. Also lautet die Devise, alle Kraft für einen Heimerfolg einzusetzen, damit das in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnte Umfeld gar nicht erst nervös werden kann.
Von Nervosität ist beim Trainer schließlich auch keine Spur, denn er kennt die Liga und hakte die Niederlage in Chemnitz deshalb zeitnah ab. "Wir haben ein, zwei Mal darüber gesprochen, danach haben wir uns auf unsere Arbeit konzentriert", erklärt Ignjatovic.
Angesichts der Tatsache, dass es den Academics in Sachsen an der Aggressivität über 40 Minuten fehlte, liegt das Augenmerk des Trainers auf der Kampfkraft seiner Spieler. "Es darf eigentlich nicht sein, dass die Jungs am Ende des Matches mit null oder einem Foul dastehen. Das zeigt, dass wir nicht genügend Druck auf den Gegner gemacht haben", fordert der Heidelberger Coach mehr Gier auf einen Ballgewinn. Damit sollen dem Gegner nicht so viele einfache Punkte ermöglicht werden. Zeitweilig habe seine Mannschaft im ersten Match gespielt wie gewünscht, jetzt gelte es aber, diese Phasen deutlich auszudehnen.
Für die Paderborner ging der Saisonauftakt völlig daneben, gegen Aufsteiger Schalke 04 verloren die Baskets in eigener Halle 59:81. Entscheidend für die deutliche Niederlage war, dass Paderborn das Reboundduell mit 28:54 verlor. "So eine Statistik habe ich das letzte Mal in der U18-NRW-Liga gesehen, wenn eine Mannschaft einen Kopf größer ist als die andere", ärgerte sich Coach Uli Naechster. Bis zum Spiel in Heidelberg werde es einige Rebound-Drills geben, kündigte er an.
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Für seinen Kollegen Ignjatovic ist das erste Match des nächsten Gegners kein Grund, an der Wettbewerbsfähigkeit der Paderborner zu zweifeln. "Wenn man in dieser Liga jemanden unterschätzt, wird man eine böse Überraschung erleben", sagt der Serbe.
Zu gut ist ihm in Erinnerung, dass die Academics in der vergangenen Saison eine überraschende Heimniederlage gegen die Baskets kassierten, weil nicht alle Spieler voll fokussiert wirkten. "Das wird hoffentlich eine Lehre für uns gewesen sein", erklärt Ignjatovic.
Personell hat der Academics-Coach keine Sorgen, alle Akteure trainierten unter der Woche fleißig und brennen darauf, den ersten Saisonsieg einzufahren.
Info: 2. Bundesliga Pro A Herren, Freitag, 19.30 Uhr: MLP Academics Heidelberg - Baskets Paderborn.