Widriges US-Wetter senkt Gewinnprognose
Steigende Energiepreise sind weitere Gründe
Heidelberg. (dbe) Der Baustoffkonzern HeidelbergCement leidet unter steigenden Energiepreisen sowie den widrigen Wetterbedingungen in den USA. Wie das Dax-Unternehmen mitteilte, soll der Gewinn vor Abschreibungen im Gesamtjahr zurückgehen, und zwar im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Bisher hatte das Unternehmen ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Die Gewinnwarnung kam an der Börse gar nicht gut an. Die Aktie war mit einem Verlust von fast neun Prozent gestern das Schlusslicht im Dax. Damit hat sich der Abwärtstrend der Aktie verschärft: Das Jahreshoch des Baustoffkonzerns lag bei 95 Euro, aktuell kostet die Aktie etwas über 57 Euro - ein Minus von 40 Prozent.
Die stark angestiegenen Kosten für Energieträger könnten nur teilweise durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden. Für die energieintensive Zementproduktion wird viel Kohle benötigt, die zuletzt deutlich teurer wurde. Zudem hat sich auch der Diesel verteuert, den die vielen Fahrzeuge des Unternehmens tanken. In den USA machen dem Unternehmen starke Regenfälle in Texas und dem Norden zu schaffen, das bremst die Bautätigkeit.
Wie ein Sprecher betonte, gebe es insgesamt keine Marktprobleme, die Nachfrage sei weiterhin gut. Die Absatz- und Umsatzentwicklung lag laut HeidelbergCement in den ersten neun Monaten im Rahmen der Erwartungen.
Das Unternehmen geht davon aus, dass der Jahresüberschuss weiterhin im Rahmen der Markterwartungen liegen wird. Nach Angaben eines Sprechers hätten sich im Vergleich zum Vorjahr erneut die Finanzierungskosten verbessert, außerdem habe es weniger Restrukturierungskosten gegeben und die Steuerquote habe sich weiter verbessert.