Sandhausen. Der SV Sandhausen hat einen despektierlichen Ausspruch von Uli Hoeneß mit einem kecken Spruch gekontert. Der langjährige Präsident des FC Bayer München hatte bei seiner Abschiedsrede auf der Mitgliederversammlung am Freitagabend gesagt: "Wenn ich manchmal im Auto so sitze, und dann heißt es, Aue schießt ein Tor in Sandhausen. Dann denk ich mir, muss ich das jetzt wissen?"
Der Fußball-Zweitligist aus der Kurpfalz reagierte einen Tag später auf Twitter, schrieb: "Wir müssen es wissen. Unsere Freunde vom FC Erzgebirge Aue haben sogar zwei Tore bei uns geschossen." Damit spielte der SV Sandhausen auf das 2:2 gegen den Klub aus Sachsen am 5. Oktober an. "Der FC Bayern will respektvoll und nicht arrogant sein?", heißt es auf Twitter weiter, "das sieht ’Mia san Uli’ aber ganz anders..." Und schließlich kommentiert der SV Sandhausen rotzfrech: "Gut, dass er fertig hat!"
Auch der FC Erzgebirge Aue hat gelassen auf eine Aussage von Uli Hoeneß über den sächsischen Fußball-Zweitligisten reagiert und dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern ein Angebot unterbreitet. "Natürlich laden wir Uli Hoeneß zu unserem Heimspiel gegen Sandhausen ein. Damit er Tore von uns nicht nur im Radio verfolgen muss. Den 26. Spieltag gibt es am Wochenende 12. bis 16. März", sagte Aues Geschäftsführer Michael Voigt.
Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt als Präsident des deutschen Rekordmeisters hatte Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung über die Relevanz von Sportberichterstattung gesprochen. "Wenn ich im Auto sitze und dann heißt es: Aue schießt ein Tor gegen Sandhausen, denke ich, muss ich das jetzt wissen? (...) Was für uns alle viel wichtiger ist, dass es in München viele alte Menschen gibt, die von ihrer Rente nicht leben können – das ist wichtig", sagte Hoeneß zu den Bayern-Mitgliedern in der Münchner Olympiahalle.