Interview mit TSG-Boss Peter Hoffmann

Mit dem Rad zum Auswärtsspiel

Hoffenheim-Boss Peter Hofmann zu einem möglichen Sandhäuser Bundesliga-Aufstieg

21.02.2018 UPDATE: 22.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Peter Hofmann. Foto: APF

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Peter Hofmann (59) gehört zu den dienstältesten Präsidenten in der Fußball-Bundesliga. Seit knapp 22 Jahren ist der Inhaber eines ortsansässigen Elektro-Unternehmens bei der TSG Hoffenheim im Amt. Zuvor war der filigrane Mittelfeldspieler ein Jahrzehnt lang Spielausschuss-Vorsitzender. Die Rhein-Neckar-Zeitung sprach mit Hofmann über einen möglichen neuen Konkurrenten für den Kraichgauer Erstligisten: Der SV Sandhausen steht vor dem Spiel bei Union Berlin am Samstag (Beginn: 13 Uhr/direkt in Sky) in der Zweiten Liga auf dem vierten Platz. Der Rückstand zum Relegationsrang, der zu Spielen gegen den Drittletzten der Bundesliga, derzeit Mainz 05, berechtigt, beträgt lediglich zwei Punkte.

Peter Hofmann, wir gehen davon aus, dass Sie die Entwicklung am Hardtwald verfolgen.

Ich habe großen Respekt davor, was in Sandhausen durch Jürgen Machmeier und Otmar Schork sowie Trainer Kenan Kocak geleistet wird. Vor allem das Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen imponiert mir. Das dürfte einmalig im deutschen Profi-Fußball sein.

Das klingt nicht so, als ob Sie über einen Rivalen sprechen würden.

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Auch als Anfang des Jahrtausends Sandhausen und Hoffenheim auf Augenhöhe waren, hatten wir ein gut nachbarschaftliches Verhältnis. Mit Präsident Jürgen Machmeier duze ich mich.

Es ist nicht auszuschließen, dass sich Zuschauer die Rosinen herauspicken, sollte der SV Sandhausen tatsächlich in die Bundesliga aufsteigen. Und beim Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf.

Wir könnten einen geringen Prozentsatz unserer Zuschauer verlieren. Andererseits erhöhen zwei Bundesligisten in der Region das Interesse, wovon beide profitieren können. Das sieht man im Ruhrgebiet, wo man mit der Straßenbahn zu einem Auswärtsspiel fahren kann.

Von Hoffenheim nach Sandhausen verkehrt keine Straßenbahn.

(lacht) Das stimmt. Aber ich könnte zum ersten Mal mit dem Fahrrad zu einem Bundesliga-Auswärtsspiel fahren.

Demnach drücken Sie dem SV Sandhausen die Daumen für die letzten elf Saisonspiele?

Ich wünsche unseren Nachbarn alles Gute. Ein Erstligist SV Sandhausen wäre ein weiterer Stern in der Metropolregion.

Realistisch ist der Relegationsplatz. Dürfte Sandhausen in die Arena nach Sinsheim umziehen, falls ein zugkräftiger Gegner wie beispielsweise der Hamburger SV kommt?

Ich sehe keine Probleme. Ich glaube aber nicht, dass Jürgen Machmeier auf den Heimvorteil verzichten wird.

Noch reden wir von ungelegten Eiern.

Richtig. Ich weiß nur eines: Falls der SV Sandhausen aufsteigt, werden wir in der kommenden Runde sowohl in Sinsheim als auch am Hardtwald zumindest in vier Spielen ein ausverkauftes Haus haben: Wenn die Bayern kommen und bei den beiden Derbys.

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