SV Waldhof

"Flach spielen, hoch gewinnen"

Der SV Waldhof ist am Donnerstag vor rund 600 Fans in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet.

16.06.2022 UPDATE: 16.06.2022 19:00 Uhr 2 Minuten, 5 Sekunden
Alles im Blick: Neu-Trainer Christian Neidhart während der ersten Trainingseinheit. Foto: vaf

Von Daniel Hund

Mannheim. Gefühlt 30 Grad. Kaum Schatten. Schon im Sitzen auf der Tribüne lief der Schweiß. Doch wie muss es erst da unten gewesen sein.

Unten schufteten die Spieler des SV Waldhof. Im alten Stadion am Alsenweg stand am Donnerstag die erste Trainingseinheit für die neue Saison an. Ein lockerer Aufgalopp vor rund 600 Fans, die den Feiertag nutzten, um die Buwe anzufeuern, den Neuzugängen mit einen lang gezogenen "Auuuuf" Hallo zu sagen.

Kapitän Marcel Seegert, 28, kam als einer der Ersten aufs Rasen-Rechteck. In seinem Arm: Berkan Taz, 23, der neue Offensiv-Wirbler der Blau-Schwarzen. Das Kommando hatte Neu-Trainer Christian Neidhart. Er lachte viel, hatte sichtlich Spaß, während seine Jungs den Ball hochhielten, Sprints abspulten und im Sieben-gegen-Zwei schwitzten.

Nicht dabei: Pascal Sohm, Fridolin Wagner und Gerrit Gohlke. "Alle krank", hieß es von Vereinsseite. Auch Mittelfeld-Motor Marco Höger war verhindert. Nach dem Laktattest am Mittwoch verabschiedete er sich nochmals kurz: "Högi" hat geheiratet und noch bis Anfang nächster Woche frei.

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Aufgefüllt wurde der Kader durch vier eigene U23-Kräfte und zwei Testspieler: Innenverteidiger Nicolas Keckeisen, 20, vom Regionalligisten FV Illertissen war der eine. Der andere: Dennis Waidner, 21, Rechtsverteidiger von den Würzburger Kickers, der bei Bayern München ausgebildet wurde.

Defensiv-Haudegen also – und das passt ins Bild. Denn während die Offensive mittlerweile sehr gut besetzt ist, muss für die Defensive noch nachgebessert werden. Aktuell hat man 19 Spieler im Kader. Wie viele sollen es denn eigentlich insgesamt werden? Neidhart selbst will sich da nicht genau festlegen, sagt: "Da eine Zahl zu nennen, ist schwierig. Aber wichtig ist, dass man den Kader nicht überlastet." Oder anders: Ein derart aufgeblähtes Aufgebot wie in der Vorsaison soll es diesmal nicht geben. "Sonst hast du zwangsläufig fünf, sechs unzufriedene Spieler", stellt Neidhart klar.

Und wie sieht das Sportdirektor Tim Schork? Wie viele neue Spieler hat der Kaderplaner noch auf dem Schirm? "Da muss ich jetzt mal kurz rechnen. Ich würde sagen, so zwei bis vier." Die Gespräche scheinen schon weit fortgeschritten zu sein. Neidhart zuckt mit den Schultern: "Wenn uns das gelingt, was wir an Spielern noch auf dem Zettel haben, dann bin ich zufrieden."

Klar ist: Wie die RNZ bereits berichtet hatte, wird sich auf der Torhüterposition noch etwas tun. Momentan hat man dort mit Jan-Christoph Bartels und Lucien Hawryluk zwei Keeper unter Vertrag, die auch schon in der Vorsaison zum Kader zählten.

Timo Königsmann, die eigentliche Nummer eins, hat den Verein verlassen. "Das war eine schwierige Entscheidung", sagt Schork. Die Frage ist: Kommt einer, der sich hinter Bartels einsortiert, oder einer, der ihn verdrängt?

Schork äußert sich dazu nicht konkret, weicht aus: "Wir sind mit zwei, drei Kandidaten im Austausch, suchen aber keine Nummer drei." Nach RNZ-Infos soll ein Topmann her. Ein baumlanger Keeper, der künftig der starke Rückhalt ist.

Zurück zu Herrn Neidhart: Auf welches Spielsystem darf sich der blau-schwarze Anhang denn künftig freuen? Neidhart, das Scherzkeks: "Flach spielen, hoch gewinnen."

Und im Ernst: "Wichtig ist es, Lösungen im letzten Drittel zu finden. Das Tore schießen soll aber auch nicht nur auf ein, zwei Schultern lasten. Bei uns darf jeder Tore erzielen."

Und weiter: "Kreativität in der Offensive kannst du nicht trainieren, das bringen die Jungs alleine mit." Deshalb will er seinen Buwe im Angriffs-Modus auch die nötigen Freiheiten lassen.

Info: Hier ist ein Interview mit Waldhof-Neuzugang Berkan Taz zu finden.

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