HG Oftersheim/Schwetzingen

Nach Blaustein fallen Steine

Oftersheim beendet die Drittliga-Saison mit einem 33:31-Heimsieg.

22.05.2022 UPDATE: 23.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden
Lukas Sauer (links), Axel Buschsieper (Mitte) und alle Hyänen ließen sich feiern. Foto: vaf

Von Tillmann Bauer

Schwetzingen. Die Hyäne war nicht mehr zu zähmen. Das flauschige Maskottchen der HG Oftersheim/Schwetzingen sprang am Samstagabend nicht nur klatschend auf dem Feld der Nordstadthalle herum, es animierte die 500 Zuschauer (die so oder so schon vor Freude standen) auch noch, ihre Arme zur Laola-Welle in die Luft zu strecken. Alt und Jung, Groß und Klein – alle machten sie mit.

Lukas Sauer beobachtete die Partystimmung. Der Mittelmann der Drittliga-Handballer saß auf einer Bank und ließ den Blick schweifen: Seine Kollegen lagen sich gerade nach dem 33:31 (16:15)-Erfolg zum Abschluss der Klassenverbleibsrunde gegen den TSV Blaustein freudig in den Armen.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat – wieder einmal – eine sehr enge Begegnung in der Endphase für sich entschieden. Spielerisch war‘s von beiden Teams zwar mehr Kampf und Krampf als Tiki-Taka. Interessiert hat das letztendlich aber niemanden.

Denn Oftersheim hat es geschafft, auch das neunte (!) Spiel in Serie nicht zu verlieren und sich damit mit mehr als erhobenem Kopf aus der Saison zu verabschieden. In der gefürchteten Abstiegsrunde blieb man gänzlich ohne Niederlage. Der Ligaverbleib wurde bekanntlich schon in der Vorwoche beim TuS Volmetal fix gemacht.

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Wir wollten wissen: Was hätte Sauer entgegnet, wenn ihm jemand in der Winterpause diese Wendung prophezeit hätte? "Nach der Hauptrunde hätte ich ihn für bekloppt erklärt", sagt er: "Wir haben es uns erhofft und erträumt – aber abzusehen war das nicht."

Zum Mitschreiben: Unter Neucoach Axel Buschsieper, der nach Weihnachten kam, gab’s aus 16 Spielen 20 Punkte. Und eben einen beachtlichen Schlussspurt mit 17 Zählern aus den letzten neun extrem wichtigen Spielen.

Buschsieper wird nicht weitermachen, sondern sich vermehrt um seine kleinen Kinder kümmern – Thorsten Schmid kommt von den Falken aus Groß-Bieberau und soll künftig die Geschicke bei den Hyänen lenken.

Doch das ist alles Zukunftsmusik. Am Samstag stand das Zelebrieren des Moments im Vordergrund. "Ich bin so glücklich, mir fällt ein Stein vom Herzen", sagte Sauer. Dieser Satz passte nicht nur zum Gegner Blaustein, sondern auch zur ganzen Saison: "Jeder hat dazu beigetragen."

Dieser Erfolg darf genossen werden. Nachdem die letzte gemütliche Abschluss-Trainingseinheit (dabei werden die fußballerischen Fähigkeiten überprüft) absolviert wurde, hebt in zwei Wochen der Flieger in den Süden ab. Sauer: "Wir fliegen ins 17. Bundesland – da wird die Abstiegsrunde entsprechend gefeiert."

Oftersheim: Barthelmeß 3/1, Schaller 5/3, Wahl 2, Kern 2, Sauer 2, Krämer 3, Burmeister 5, Stier 2, Schleidweiler 2, Haase 7.

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