Terrence Boyd beendet Karriere im Sommer und wird Co-Trainer
Am Saisonende macht der 34-Jährige Schluss. Er wird künftig im Nachwuchsbereich und mit den Stürmern der Profis arbeiten.

Mannheim. (rodi) Bei den Siegen des SV Waldhof in Schweinfurt und eine Woche zuvor gegen Wehen Wiesbaden unterstrich Mittelstürmer Terrence Boyd mit den beiden Siegtreffern, wie wichtig der US-Boy für sein Team noch ist. Doch nun soll bald Schluss sein mit der Profikarriere.
Boyd, der im Februar 35 Jahre alt wird, verkündete, dass nach dieser Saison, sein Vertrag läuft im Juni aus, seine Karriere als Spieler enden wird. "Es ist der richtige Moment", sieht sich Boyd körperlich wie auch psychisch nicht mehr in der Verfassung, auf diesem hohen Niveau weiterzuspielen.
Von Teilen der Fanszene wurde Boyd, der im Januar 2024 an den Alsenweg wechselte, wegen seines vorherigen Arbeitgebers 1. FC Kaiserslautern, dem Erzrivalen des SVW, zunächst nicht akzeptiert. Es gab einige Beschimpfungen, die der Angreifer aber wegsteckte. Mit Leistung wollte er überzeugen und dies ist ihm nicht nur in den letzten Wochen gelungen.
Der neue Trainer Luc Holtz betonte schon bei seinem Amtsantritt, dass er "schön blöd" wäre, wenn er auf einen Spieler mit solch einer Qualität verzichten würde. Anders als Holtz-Vorgänger Dominik Glawogger, der Boyd mit der Begründung einer schlechten Trainingsleistung auf die Tribüne verbannte, wusste Holtz sofort, was er an ihm hat.
Entgegen seiner Gewohnheit hob Holtz seinen Torjäger nach dem Sieg über Wehen Wiesbaden ausdrücklich hervor. "Mit seiner Mentalität, Enthusiasmus und Motivation ist er vorangegangen und ein gutes Beispiel für die jungen Spieler. Er hat seine Klasse bewiesen", lobte der Coach seinen Schützling fast schon überschwänglich.
Auch interessant
"Terrence hatte eine großartige Karriere. Er hat viel erreicht und dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt. In den vergangenen beiden Jahren hatte er einen wichtigen Anteil am Klassenerhalt. Wir freuen uns, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben, ihn auch zukünftig im Verein einzubinden", wird Gerhard Zuber, Geschäftsführer Sport, in einer Pressemitteilung zitiert.
Boyd, seit Kurzem Inhaber des B-Trainerscheins, wird sich wie schon bisher, weiter als Trainer in der Jugend einbringen und junge Talente mit seiner Erfahrung auf dem Weg in den Profifußball unterstützen. Auch wird er künftig das Stürmertraining bei der Profimannschaft übernehmen. "Ich bin sehr dankbar, dass mir der Verein den Übergang in die Karriere nach der Karriere ermöglicht hat", freut sich der gebürtige Bremer, dem SVW künftig in anderer Funktion erhalten bleiben zu können.



