Rhein-Neckar-Löwen

Sieben Tage, vier Siege

Die Rhein-Neckar Löwen haben das Mammutprogramm gelöst - Zum Abschluss gelingt in Kristianstad ein 35:22-Erfolg

08.10.2017 UPDATE: 08.10.2017 21:50 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden

Rhein-Neckar-Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Foto: vaf

Von Daniel Hund

Kristianstad/Heidelberg. Vier Spiele, vier Siege - Monsterwoche gelöst. Mit Sternchen! Nach Kiel, Hannover und Hüttenberg erlegten die Rhein-Neckar Löwen am Samstagabend nun auch noch Kristianstad in der Champions League. Und das quasi im Vorbeigehen. Nach 60 einseitigen Handball-Minuten feierten die Badener einen ungefährdeten 35:22 (18:12)-Sieg. "Es war eine perfekte Woche für uns, heute haben wir hervorragend in der Abwehr gespielt", freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.

Entscheidend war diesmal das Überzahlspiel: Der Däne schickte häufig sieben Feldspieler auf die Platte und nahm den Torhüter raus. Den Rest erledigte Mittelmann Andy Schmid, der den Ball geschickt verteilte und immer wieder Lösungsansätze fand.

Ähnlich wie zuletzt gegen Hüttenberg wurde kräftig rotiert. Kreismann Hendrik Pekeler und die beiden Flügel-Asse Gudjon Valur Sigurdsson und Patrick Groetzki wurden geschont. Die Vorentscheidung war bereits nach zwanzig Minuten gefallen. Da führten die Gelben komfortabel, hatten sich ein 13:7 herausgeworfen. Kurz darauf bat Kristanstads Trainer Jesper Larsson, der den etatmäßigen Coach und Ex-Löwen-Lehrmeister Ola Lindgren vertrat, schon zur zweiten Auszeit. Doch es half alles nichts. Es ging weiter mit Einbahnstraßen-Handball.

Die Ausgangslage in der Königsklasse ist nun sehr gut: Die Löwen, die in diesem Jahr zumindest mal das Viertelfinale im Visier haben, sind in der Gruppe A noch ungeschlagen und rangieren mit sechs Punkten auf dem dritten Platz.

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Unmittelbar nach dem Coup in Kristianstad war Andy Schmid bereits in den Analysemodus rüber geswitcht. Für ihn hatten sich die vier Siege in Serie gewissermaßen sogar angedeutet. "Wir haben gewusst, dass das Auftaktspiel gegen Kiel der Schlüssel für die ganze Woche ist, das haben wir dann mit Bravour gelöst und dass wir die anderen drei Spiele auch gewinnen, ist schon beeindruckend." Sagt der Schweizer.

Ein besonderes Spiel war’s für die Schweden-Fraktion: Keeper Mikael Appelgren und Jerry Tollbring standen im Rampenlicht, wurden von ihren Landsleuten genau beobachtet. Appelgren war danach deshalb froh, dass es diesmal in Kristianstad zum Sieg gereicht hat: "Wenn wir hier verlieren, reden die Leute in Schweden wieder viel. Sie sagen dann, sie wären besser als die Rhein-Neckar Löwen. Aber das stimmt natürlich nicht", grinst der Mann mit der langen blonden Löwen-Mähne.

In den nächsten Tagen wird es Jacobsen nun etwas ruhiger angehen lassen. Die Akkus sollen aufgeladen werden, um am Donnerstag den nächsten Sieg einfahren zu können. Dann gastiert der RK Zagreb in der Mannheimer SAP Arena. Das Champions-League-Duell beginnt um 21 Uhr. Zagreb? Da war doch was? Ja, aber weniger schönes für die Löwen: In der Vorsaison waren es die Kroaten, die die Jacobsen-Sieben im Achtelfinale raus kegelte.

Rhein-Neckar Löwen: Schmid 6/1, Radivojevic 5, Baena 2, Tollbring 7/2, Rnic 3, Reinkind 5, Taleski 3, Guardiola 4

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