Rhein-Neckar Löwen im DHB-Pokal

"Mentale Blockade gespürt"

Torhüter Andreas Palicka vor dem Final Four um den DHB-Pokal im RNZ-Interview

04.05.2018 UPDATE: 05.05.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 9 Sekunden

Mit vollem Einsatz zum Pokalsieg: Löwen-Torhüter Andreas Palicka muss heute im Halbfinale gegen den SC Magdeburg antreten. Foto: vaf

Von Tillmann Bauer

Hamburg. Er weiß, wie es geht. Viermal durfte Andreas Palicka den DHB-Pokal bereits in die Höhe strecken. Der triumphierende Verein hieß damals aber immer THW Kiel. Mit den Rhein-Neckar Löwen scheiterte der schwedische Nationaltorhüter im vergangenen Jahr im Halbfinale an der SG Flensburg/Handewitt. Diesmal sind die beiden Nordklubs in Hamburg nicht qualifiziert - und die Löwen der Topfavorit auf den Titel. Um ins Pokalfinale am Sonntag einzuziehen, müssen die Löwen am Samstag (15.15 Uhr/ARD) den SC Magdeburg besiegen.

Andreas Palicka, Sie durften sich bereits DHB-Pokal-Sieger nennen. Was fehlt den Löwen bisher zum Erfolg?

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Man kann nie zwei Mannschaften vergleichen, die Erfolge sind ja schon ein bisschen her. Im vergangenen Jahr habe ich das Final Four miterlebt, leider war ich aber verletzt und konnte nicht spielen und der Mannschaft helfen. Aber ich habe auch von außen sofort eine mentale Blockade im Spiel gegen Flensburg gespürt. Da lief es nach zehn Minuten nicht gut - und dann kamen sofort wieder die negativen Gedanken aus den vergangenen Jahren. Man muss einfach locker an die Aufgabe herangehen. Wir wissen, wie gut wir eigentlich sein können. Fest steht aber auch, dass wir an zwei Tagen richtig guten Handball zeigen müssen, sonst holen wir wieder nichts.

Ein entscheidender Faktor ist das Torhüter-Duell. Dario Quenstedt und Jannick Green Krejberg sind auf Magdeburger Seite in einer starken Verfassung. Wie sehen Sie das Duell?

Auch interessant
Rhein-Neckar Löwen: Palicka nimmt die Favoritenrolle gern an
DHB-Pokal: Die nächste Chance für die Rhein-Neckar-Löwen
Rhein-Neckar Löwen: Sind aller guten Pokaldinge elf?

Naja, Mikael (Appelgren, Anm. d. Red.) und ich gehen ja immer von einem Vierkampf mit den gegnerischen Torhütern aus. Und den wollen wir natürlich gewinnen. Das wird der erste Schritt für einen Sieg im Halbfinale sein. Quenstedt und Green sind zwei sehr, sehr starke Torhüter - aber wir sind auch nicht schlecht. Die Tagesform wird dann entscheiden, aber wir sind wie immer abhängig von unserer Abwehr. Wir bereiten uns sehr gut vor und werden zu hundert Prozent fokussiert sein.

Sie haben Ihren Vertrag vor kurzem bis 2022 verlängert. Welche Rolle hat dabei Mikael Appelgren gespielt?

Eine sehr, sehr große Rolle. Die Art und Weise, wie wir hier bei den Löwen spielen, dass wir uns immer abwechseln können - das ist für mich sehr wichtig. Es bringt eine gewisse Sicherheit, und auch das Training können wir dadurch besser nutzen. Ich glaube nicht, dass ich in der Lage wäre, alle Spiele in einer Saison zu machen. Dann könnte ich nicht die Leistung bringen, die ich zuletzt gebracht habe. Ich kümmere mich aktuell viel um meinen Körper, weil ich noch ein paar Jahre spielen will. Mikael und ich helfen uns natürlich gegenseitig.

Die Löwen sind zuletzt zweimal in Folge deutscher Meister geworden. Nun befindet man sich aktuell auf einem guten Weg zum dritten Titel. Wie sehen Sie die Machtverhältnisse?

Also vor meiner Vertragsverlängerung habe ich auch mit anderen Vereinen Gespräche geführt. Es war auf jeden Fall Interesse da. Und dadurch musste ich wissen, wie sich die Löwen die kommenden Jahre vorstellen. Ich weiß, dass wir in der Zukunft gut aufgestellt sein werden und dass wir noch einiges vor uns haben. Wir wollen dieses Niveau mindestens halten, das ist für mich als Sportler der entscheidende Faktor. Ich spiele Handball, um zu gewinnen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir in allen drei Wettbewerben zukünftig vorne mitspielen werden.

DHB-Pokal, Final Four, Samstag, 15.15 Uhr: Rhein-Neckar Löwen - SC Magdeburg; 18 Uhr: TSV Hannover-Burgdorf - HSG Wetzlar; Sonntag, 15.15 Uhr: Finale.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.