Die Serie riss im verflixten siebten Spiel
Walldorf. Nach sechs Heimsiegen in Folge verliert der FCA Walldorf zuhause gegen Normannia Gmünd mit 0:1
Walldorf. Die Serie ist gerissen. Im verflixten siebten Spiel haben die Oberliga-Fußballer des FCA Walldorf wieder eine Niederlage einstecken müssen. Nach zuvor sechs Heimerfolgen in Serie endete die Positivstrecke gegen Normannia Gmünd. Mit 0:1 hatten die Astorstädter das Nachsehen und müssen sich nun erst einmal wieder nach unten orientieren. "Während Gmünd den Luckypunch gesetzt hat, haben wir aussichtsreiche Chancen nicht genutzt. Das Quäntchen Glück fehlte", meinte FCA-Kapitän Mario Göttlicher.
Die Schützlinge von Trainer Guido Streichsbier verschliefen den Beginn komplett. Die Gäste-Stürmer genossen in den ersten Minuten alle Freiheiten. So war das Tor des Tages bezeichnend für die anfängliche Passivität der Astorstädter. Eine flache Flanke von Gmünds Giuseppe Catizone trudelte gleich an mehreren Abwehrbeinen vorbei, ohne dass auch nur ein Verteidiger eingriff. Benjamino Molinari bedankte sich und traf ungehindert im Fallen zur frühen Führung (12.).
"Mit dem Konter haben sie uns früh erwischt aber wir haben gut ins Spiel zurückgefunden. Dann haben wir allerdings in der ein oder anderen gefährlichen Situation eine falsche Entscheidung getroffen", resümierte Streichsbier.
Der Rückstand wurde als Weckruf wahrgenommen. Deutlich aggressiver ging der FCA nun zu Werke. Doch außer einer guten Gelegenheit durch Yasin Ozan (19.) und einer Doppelchance durch Ozan und Daniel Hahn (43.) blieb vieles Stückwerk. Leidenschaft und Engagement stimmten, alleine das Niveau der Partie blieb überschaubar. Gerade in der Offensive tat sich Walldorf schwer. Bot sich dennoch einmal eine Gelegenheit, wurde sie leichtfertig vergeben. Zu oft verpasste es die Streichsbier-Elf, schnell zum Abschluss zu kommen. Viele unnötige Querpässe raubten dem Duell das Tempo und den spielerisch überlegenen Gastgebern den Vorteil.
Auch nach der Pause wurde es nicht besser. Die beste Möglichkeit zum Augleich bot sich Göttlicher, der bei einem Kopfball an den Pfosten Pech hatte (63.). Für einige Aufregung sorgte kurz vor Schluss Torschütze Molinari, der nach einem unnötig groben Foulspiel an Weimer vorzeitig zum Duschen musste (87.). Da der FCA in den folgenden Überzahlminuten gegen die tapfer kämpfenden "Normannen" nicht mehr zum Abschluss kam, waren es am Ende die Gäste, die überschwänglich feiern durften.
Während Gmünd dank des "etwas glücklichen Erfolgs" (Trainer Dieter Märkle) zu Walldorf aufschloss, verpassten es die Astorstädter, sich im Abstiegskampf Luft zu verschaffen. Trotz der engen Situation im Tabellenkeller blieb Streichsbier ruhig und sagte optimistisch: "Ich schaue immer nach oben. Wir werden noch viele Punkte holen." Bis zur Winterpause muss der FCA allerdings noch gegen die Spitzenmannteams aus Neckarelz und Ulm antreten. Ein ungemütliches Weihnachtsfest in den niederen Gefilden des Tableaus droht...
Walldorf: Hillenbrand - Göttlicher, Laier, Hofmann, Sommer - Weimer, Gruber (61. Bellanave) - Bechtel (80. Kettenmann), Hahn - Ozan (67. Lambracht), Bozic.
Gmünd: Huber - Fröhlich, Welm, Göhl, Molner - Seskir, Faber - Gmünder (91. Glück), Catizone, Molinari - Akin (80. Härter).
Schiedsrichter: Schlager (Niederbühl); Zuschauer: 250; Tor: 0:1 Molinari (12.); Rote Karte: Molinari (87.).