Jennifer Stiefel wagt ein blindes Zuspiel auf eine Nikar-Angreiferin, trug aber selbst mit vier Toren zum klaren Pokalsieg bei. Foto: F&S
Heidelberg. (wgp) Berlin kann kommen: Im ersten der vier Viertelfinalduelle des deutschen Wasserballpokals der Frauen (DSV-Pokal) wurde Titelverteidiger SV Nikar Heidelberg mit einem furiosen 21:10 (8:2, 5:2, 5:4, 3:2)-Heimsieg gegen das neu formierte Team des Meisters Bayer Uerdingen seiner Favoritenrolle gerecht und steht damit zugleich als erster Endrundenteilnehmer fest.
Beide Teams hatten sich zu Saisonbeginn an gleicher Stelle im nationalen Supercupduell gegenübergestanden, wobei nach dem 18:8-Erfolg der Badenerinnen zur Freude der Nikar-Verantwortlichen der Leistungsunterschied bestehen blieb. "Beide Mannschaften haben besser gespielt", meinte Trainer Dr. Kai van der Bosch. Da die Gäste vom Niederrhein auf zwei Positionen verstärkt waren, lässt das Resultat auch die Heidebergerinnen für den weiteren Saisonverlauf hoffen.
"Insgesamt lief es so, wie wir es uns erwartet hatten", zeigte sich van der Bosch erstmals in dieser Saison auch beim Fazit zufrieden. Die Badenerinnen legten in dem mit 8:2 gewonnenen Auftaktviertel auch ohne Meike Weber einen Start nach Maß hin und zogen im zweiten Abschnitt bis auf 11:2 (13.) davon. Nach dem Seitenwechsel ebnete sich der Leistungsunterschied zwischen den beiden Kontrahenten ein, da van der Bosch jeweils abwechselnd mit zwei Sechserblöcken spielen ließ, um alle Aktiven zu fordern.
Für den SV Nikar ist es bereits die sechste Endrundenteilnahme in Folge, während die auf nationaler Ebene lange Jahre dominierenden Krefelderinnen das nicht unerwartete Ende einer beispiellosen Serie hinnehmen mussten. Der sechsmalige Pokalgewinner verpasste erstmals seit 2003 wieder den Sprung unter die besten Vier des Wettbewerbs.
Die Endrunde kommt am ersten Mai-Wochenende gemeinsam mit der Entscheidung bei den Männern zur Austragung und gilt seit der erstmaligen Doppelaustragung im Jahre 2002 als nationaler Höhepunkt der Sportart. Bei traditionell wechselnden Ausrichtern ist Berlin mit der Schöneberger Schwimmsporthalle (1500 Plätze) als Veranstaltungsort im Gespräch: "Da spielt Rekordmeister Spandau auch immer Champions League", freut sich nicht nur der Nikar-Trainer auf tolles Final-Wochenende.
SV Nikar Heidelberg: K. Bürger - Kostruba 1, Schirmer, I. Deike 2, Klix 1, S. van der Bosch 5, E. Bürger, Stiefel 4/1, Gagsch, Zimmermann 3, Kreis, G. Deike 5, Jestädt.