Neckarelz verliert den Elfmeter-Krimi

FC Nöttingen gewinnt das badische Pokalfinale nach zwei vergeblichen Anläufen mit 4:3 nach Elfmeterschießen

24.05.2012 UPDATE: 24.05.2012 12:58 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
Jonas Kiermeier hätte die frühe Führung für die SpVgg Neckarelz erzielen können. Doch mit diesem Kopfball traf er 'nur' das Lattenkreuz. Am Ende jubelte Nöttingen. Foto: Weindl
Von Heiko Schattauer

Bammental. So ein Pech für die SpVgg Neckarelz. Der Fußball-Oberligist verlor gestern Abend das badische Pokalfinale gegen seinen Ligarivalen FC Nöttingen nach Elfmeterschießen mit 3:4. Vor 2500 Zuschauern auf dem neutralen Platz in Bammental war es zuvor keinem Team gelungen, in 120 kräftezehrenden Minuten, einen Treffer zu erzielen. Während Neckarelz den erneuten Einzug in den DFB-Pokal nach 2009 verpasste, darf sich der FC Nöttingen freuen. Zweimal hatte der Oberligist zuletzt im Finale das Nachsehen gegen den SV Sandhausen. Nun wanderte der Pokal erstmals seit 1993 (!) wieder in den Fußballkreis Pforzheim. Damals hatte der 1. FC Pforzheim den Silbercup in die Goldstadt geholt.

"Ich bin sehr enttäuscht, das ist bitter, aber keiner hat entscheidende Vorteile für sich erringen können", war Neckarelz-Trainer Peter Hogen geknickt, während sich sein Nöttinger Kollege Michael Wittwer freute: "Die Jungs haben sich den Sieg verdient."

"Mir fehlt noch das Feuer" konstatierte "Doc" Thomas Ulmer, Präsident der SpVgg Neckarelz, schon in der Halbzeit. Es sollte sich auch in der Folge nicht recht entzünden, die Zuschauer im Stadion des FC Bammental sahen nicht das ganz große Endspiel, weder der FC Nöttingen noch die leicht favorisiert ins Spiel gegangene SpVgg Neckarelz konnten der Partie die entscheidende Impulse geben.

Das 0:0 aus der Halbzeit hatte auch nach 90 Minuten Bestand, und auch die Verlängerung bescherte dem badischen Pokalfinale keine Tore.

Näher dran an einem Treffer war überraschenderweise das Team von FC-Trainer Michael Wittwer, das sich bissiger und wacher präsentierte. Neckarelz fand hingegen nur selten echten Zugriff aufs Spiel, bis auf einen Kiermeier-Kopfball, der am langen Pfosten landete, hatte die Hogen-Truppe im ersten Durchgang keine echte Chance. Telle (zweimal per Kopf) und Fuchs mit einem Linksschuss brachten auf der anderen Seite das Tor von SpVgg-Keeper Hickel in Gefahr.

Ähnlich gestaltete sich das Chancenverhältnis nach dem Wechsel, die zwingenderen Gelegenheiten hatten die Jungs aus dem Remchinger Ortsteil.

Richtig eng wurde es (vor beiden Toren) noch mal kurz vor Ende der regulären Spielzeit. Erst lenkte Hickel (83.) einen abgefälschten Kopfball mit den Fingerspitzen noch übers Tor, zwei Minuten später rettete Rausch gegen den eingewechselten Heiko Throm. Die "Null" hielten die beiden Keeper indes auch über die Verlängerung hinaus. Im Elfmeterschießen vergaben schließlich Heiko Throm und Christian Haas für die SpVgg - das war's.

SpVgg Neckarelz: Hickel - Marcel Throm (110. Hess), Bindnagel, Waldecker, Kiermeier; B. Schäfer Schneckenberger, Gerstle (107. C. Schäfer), Beyazal (98. Videc), Weber (46. Haas); Galm (68. Heiko Throm).

FC Nöttingen: Rausch - Fuchs, Kolinger, Ricciardi, Zachmann (115. Hecht-Zirpel), Brenner, Neziraj (66. Schenker), Bilger, Rapp, Kärcher, Telle.

Schiedsrichter: Gonzalez (Waghäusel); Zuschauer: 2500.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.